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Heimatschutzminister tritt zurück

JERUSALEM (inn) – Der israelische Heimatschutzminister Gilad Erdan hat am Dienstag seinen Rücktritt für Ende Mai eingereicht. Dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu empfiehlt er die Abschaffung seines 2011 geschaffenen Ressorts.
Möchte zurücktreten: Heimatschutzminister Gilad Erdan.

Die Ankündigung erfolgte nur wenige Stunden nach dem Rücktritt von Erdans Generaldirektor im Ministerium, Dan Ronen. In einem fünfseitigen Brief setzte Erdan Netanjahu über sein Vorhaben in Kenntnis, berichtet die israelische Tageszeitung „Ha‘aretz“. In dem Schreiben erklärte er auch die Probleme, mit denen das Ministerium kämpfen müsse. So weigere sich das Verteidigungsministerium, die Autorität des Heimatschutzministeriums anzuerkennen. Dies mache letzteres handlungsunfähig und damit überflüssig. Außerdem stehe dem Ministerium zu wenig Geld zur Verfügung.
Ronen, der seinen Posten voraussichtlich Ende April räumen wird, nannte ähnliche Gründe für seinen Rücktritt. Vor allem gebe es einen Disput über die grundsätzliche Ausrichtung der Verteidigung. Ronen vertritt die Auffassung, dass die Armee die Bürgerwehr ergänzen sollte. Das Verteidigungsminsterium sieht hingegen allein die Armee zuständig für die Verteidigung.
Das Heimatschutzministerium wurde 2011 auf Betreiben Netanjahus eingerichtet. Erdan ist dessen dritter Minister. Er leitet das Ressort seit März 2013. Das Heimatschutzministerium organisiert den Zivilschutz für Notsituationen wie Angriffe oder Naturkatastrophen.

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