Nachdem Bennett seine Warnung laut einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“ bereits in der vergangenen Woche in einem vertraulichen Gespräch mit Netanjahu ausgesprochen hatte, hat er diese nun öffentlich bekräftigt. „Wenn der Deal auch Mörder mit israelischer Staatsbürgerschaft umfasst, würde er die israelische Souveränität verletzen“, sagte der Politiker. „Meine Partei ist gegen eine solche Vereinbarung, und falls sie vom Kabinett verabschiedet wird, würden wir die Regierung verlassen.“
Seine Partei könne sich nicht palästinensischen Erpressungsversuchen beugen, erklärte der Minister für Wirtschaft und Handel. Israel sei ein freies Land mit einem Rechtssystem, um sich vor Terroristen zu schützen.
Der stellvertretende Außenminister Se‘ev Elkin hat Netanjahu laut dem Zeitungsbericht indes nahegelegt, nicht zu einer Abmachung zurückzukehren, welche die Freilassung palästinensischer Terroristen beinhaltet. Auch solle keine Stillegung der Bauarbeiten in Judäa und Samaria vereinbart werden, sofern die Palästinenser ihre Anträge auf Aufnahme in verschiedene UN-Gremien nicht zurückziehen würden. Die politischen Schockwellen, die eine solche Vereinbarung in Israel auslöse, könnten zu Neuwahlen führen.