Armeeangaben zufolge hatten die Soldaten die beiden Motorboote bereits wahrgenommen, als sie vom Gazastreifen nach Ägypten fuhren. Damit verstießen die Palästinenser gegen die Einschränkungen, die Israel dem Gazastreifen aufgrund des Waffenschmuggels auferlegt hat. Auf dem Rückweg hätten die Soldaten die Besatzungsmitglieder aufgefordert, sofort anzuhalten. Als diese nicht reagierten, habe die Marine zuerst neben und dann auf die verdächtigen Boote gefeuert.
Wie ein Armeesprecher weiter mitteilte, habe es infolge des Beschusses mehrere Explosionen gegeben. Diese seien offenbar durch Munition und Sprengstoff ausgelöst worden, die auf den Booten transportiert wurden. Von der Küste aus erwiderten Palästinenser die Schüsse, die Marine reagierte mit weiteren Angriffen. Soldaten kamen nicht zu Schaden.
Aus palästinensischen Quellen hieß es, die Marine habe auf Fischerboote geschossen und zwei Menschen getroffen. Der israelische Beschuss habe zu einem Stromausfall im Raum Rafah geführt.
Gemäß einem Bericht der Onlinezeitung „Times of Israel“ bestätigten palästinensische Quellen, dass die Insassen der Boote Zigaretten und Tabak geschmuggelt hätten. Das Militär untersucht den Vorfall.
Bomben am Grenzzaun
Bereits am Dienstagabend hatten Soldaten im Süden des Gazastreifens am Grenzzaun zwei Sprengsätze entdeckt. Die Bomben wurden neutralisiert, wie das Internetportal „Walla“ meldet.