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Umfrage: Viele junge Ultra-Orthdoxe sehen sich als Zionisten

JERUSALEM (inn) – Wie sehen junge Juden den Staat Israel? Eine Umfrage zeigt: Die meisten sind zionistisch gesinnt, mehr noch patriotisch eingestellt. Zwei Drittel der Ultra-Orthodoxen verstehen sich als Israelis.
Laut einer Umfrage sehen sich viele junge Ultra-Orthodoxe als Israelis, einige auch als Zionisten.

Der Erhebung unter 501 Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren ergab, dass sich 70 Prozent der Befragten als Zionisten sehen. Unter den Ultra-Orthodoxen sind das 26 Prozent. Außerdem sehen sich 89 Prozent als Israelis, unter den Ultra-Orthodoxen haben 68 Prozent dieses Selbstverständnis.
Für Ja‘akow Hagoel von der Welt-Zionisten-Organisation bedeuten diese Ergebnisse, dass der Zionismus immer noch aktuell ist. „Die große Mehrheit der Jugend ist daran interessiert, ihr Leben in Israel aufzubauen. Wir sind sicher, dass der Zionismus immer noch lebendig ist und Israels Jugend anspricht“, sagte Hagoel der israelischen Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Die Umfrage erfolgte im Auftrag des Zionistischen Rates in Israel. Anlass der Erhebung war der Zionistische Jugendkongress, der am Montag in Gusch Etzion begonnen hat.
Die Initiatoren der Erhebung stellten außerdem fest: Wenn die Jugendlichen wählen dürften, würden jeweils 18 Prozent für die beiden konservativen Parteien „Likud“ und „Jüdisches Haus“ stimmen. Die liberale Partei „Jesch Atid“, die zweitstärkste politische Kraft im Lande, erhielte fünf Prozent der Stimmen. Weitere fünf Prozent gingen an die Partei „Stärke für Israel“, die als rechtsradikal eingestuft wird.

Jüdische Elemente im Alltag

Der größtenteils konservativen Einstellung entspricht auch die Haltung zu Jerusalem: 85 Prozent sind gegen Zugeständnisse an die Palästinenser, wenn es um die israelische Hauptstadt geht. Drei Viertel der Befragten haben Jerusalem im vergangenen halben Jahr besucht.
Die Jugendlichen halten sich größtenteils an einen jüdischen Lebensstil. 60 Prozent versuchen, in Restaurants mit dem Zertifikat „koscher“ zu speisen. In den Familien von 67 Prozent der Befragten erklingt am Sabbatabend das Kiddusch-Gebet, der Segensspruch für die Speisen am Sabbat. Dies ist jedoch nur in 31 Prozent der säkularen Familien der Fall.

Selbstverständnis und Armeedienst

Bei der Frage, ob die Jugendlichen beabsichtigen, der Armee beizutreten, erscheinen die Ultra-Orthodoxen in stärkerem Gegensatz zu anderen Gleichaltrigen. Insgesamt bestätigten dies 76 Prozent, doch nur 13 Prozent der torahtreuen Jugendlichen planen, in die Armee zu gehen.
Die Jugendlichen durften außerdem auf einer Skala von 1 bis 10 angeben, ob sie mit der Aussage „Es ist es wert, für unser Land zu sterben“ übereinstimmen. Im Schnitt ergab sich der Wert 6,4. Unter den Ultra-Orthodoxen ist dieser mit 4,4 am niedrigsten, unter den liberaler eingestellten Gläubigen ist der Wert mit 7,9 am höchsten, .

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