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Vielfalt des israelischen Kinos: Israel Film Festival Berlin

BERLIN (inn) – Die israelische Filmszene präsentiert sich vom 20. bis 23. März in der Bundeshauptstadt. Zum zweiten Israel Film Festival Berlin gibt es Europa-Premieren zu sehen. Mit dabei sind Preisträger des Ophir-Awards, des israelischen Oscars.
Filmbeitrag "Hannas Reise": Die ehrgeizige Hanna arbeitet in Israel ehrenamtlich, um ihre Job-Chancen zu verbessern.

Die ganze Vielfalt des israelischen Filmschaffens gibt es im Kreuzberger Kino Moviemento auf der großen Leinwand zu betrachten. An vier Tagen sind 40 kurze und lange Spielfilme zu sehen, die meisten als Europa- oder Berlin-Premieren. Das Festival würdigt das steigende Interesse von vor allem jungen israelischen Künstlern an Berlin, teilt der Veranstalter mit. Es präsentiere eine Übersicht über die Diversität des Filmemachens im jüdischen Land.
Eröffnungsfilm am Donnerstagabend ist „Alice“ von Dana Goldberg. Das Drama erzählt die Geschichte einer Frau, deren Leben außer Kontrolle gerät. Die titelgebende Hauptrolle spielt Ilanit Ben Jaakov.
Ein Höhepunkt des Festivals ist laut Veranstalter der Beitrag „Six Acts“ von Jonathan Gurfinkel. Schauspielerin und Festivalgast Sivan Levy ist in der Rolle eines unterprivilegierten Mädchens zu sehen, das sich als Sexobjekt Zugang zur Welt der Schönen und Reichen verschaffen will. Dafür erhielt sie den israelischen Filmpreis Ophir als beste Darstellerin. Die zeitaktuelle und schonungslose Version des Films „Kids“ löste in Israel einen Skandal aus und wurde wegen ihrer ungeschönten Darstellung einer „Vergewaltigungsgesellschaft“ sogar in der Knesset gezeigt.
Beim Festival läuft zudem die Tragikomödie „Not In Tel Aviv“ von Nony Geffen, der auch in Berlin anwesend sein will. Als ein Lehrer entlassen wird, entführt er eine Schülerin. Das ergibt eine absurde Groteske im Stil des jungen Jim Jarmusch. Außerdem gibt es „Hannas Reise“ mit der deutschen Schauspielerin Karoline Schuch zu sehen. Der Abschlussfilm des Festivals ist „Urban Tale“, der die Geschichte eines Geschwisterpaars auf der Suche nach seinem Vater erzählt.
Drei Filmemacher stehen im Fokus des Festivals: Dan Geva, ein kritischer und humorvoller Dokumentarist, der mit seiner Frau Noit ein künstlerisches Duo bildet und dessen Arbeiten sich an Dziga Vertov und Chris Marker orientieren. Es laufen die Filme „Think Popcorn“ (2004) „Description Of A Memory“ (2006) und „Noise“ (2012).
Avischai Sivan ist ein junger Filmemacher, Dokumentarist und Spielfilmautor, der es geschafft hat, mit „Visa“ (2013) einen sprachlosen, grotesk-politischen Tonfilm zu machen. Ferner zu sehen sind der Film „The Wanderer“ (2010) und „The Uzbek Trilogy“ (2011), ein Roadmovie und eine Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft aus der ehemaligen UdSSR.
Der Berliner Filmemacher Daniel Carsenty hat am Sapir College in Scha‘ar HaNegev studiert und dort einen eigenen Blick auf die israelische Gesellschaft entwickelt. Er zeigt seine Kurzfilme „Days Like Honey Days Like Onion“, „My Fourth Death“ und „Yigal“. Das Sapir College gilt als eine der renommiertesten israelischen Hochschulen und präsentiert erneut ein Programm von Kurzfilmen seiner Studenten.
Das Festival erwartet Filmemacher, Darsteller und Produzenten als Gäste. Darunter sind Regisseur Dan Geva, Regisseur und Produzent Nitzan Gilady, Schauspieler Jotam Ishay, der auch bei „Das Jerusalem-Syndrom“ mitgewirkt hat, Schauspielerin Sivan Levy, Regisseur Eliav Lilti, Regisseur und Drehbuchautor Lior Schamriz, der in Berlin wohnt sowie Regisseur Avishai Sivan.
Das Israel Film Festival Berlin ist eine Produktion vom „Klappe e.V. zur Förderung von Film-Kulturarbeit in Berlin“. Das komplette Programm des Festivals ist hierveröffentlicht: www.israelfilmfestivalberlin.com

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