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Arabische Warnsignale nach Tempelberg-Debatte

AMMAN / JERUSALEM / KAIRO (inn) – In einem unverbindlichen Votum hat sich das jordanische Parlament am Mittwoch für die Ausweisung des israelischen Botschafters im Land ausgesprochen. Auch die Arabische Liga warnt Israel nach der Tempelberg-Debatte in der Knesset.
Signal an Regierung: 86 der 150 Parlamentsmitglieder in Jordanien stimmten für die Ausweisung des israelischen Botschafters.

Von den insgesamt 150 Mitgliedern des Parlaments stimmten 86 für die Ausweisung des israelischen Botschafters in Jordanien, Daniel Nevo, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma’an“. Außerdem verlangten die Abgeordneten die Rückkehr des jordanischen Botschafters in Israel, Walid Obeidat. Das Votum ist nicht verbindlich. Es gilt als Zeichen für die jordanische Regierung, dass sie bezüglich der Knesset-Debatte über den Tempelberg aktiv werden muss.
Am Dienstag hatte das israelische Parlament zum ersten Mal seit 1967 über die Souveränität über den Tempelberg diskutiert. 47 jordanische Abgeordneten antworteten darauf bereits mit einer Petition, die unter anderem die Aufkündigung des Friedensvertrages mit Israel verlangt, falls die Juden Oberhoheit über den Tempelberg gewinnen sollten (Israelnetz berichtete).

Netanjahu: Keine Änderung der Politik

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu widersprach dem Ansinnen einiger israelischer Abgeordneter. Die Regierung habe nicht die Absicht, die muslimische Souveränität über den Tempelberg zu hinterfragen. „Die Politik der Regierung Israels war es und wird es weiterhin sein, den Status quo am Tempelberg aufrechtzuerhalten, inklusive des Zugangs zu den heiligen Stätten für alle Gläubigen“, sagte Netanjahus Sprecher Mark Regev gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Am Mittwoch hatte die Arabische Liga auf Verlangen der Palästinensischen Autonomiebehörde in einem „außerordentlichen Treffen“ in Kairo getagt, um die Entwicklung in der Knesset zu besprechen. Der stellvertretende Generalsekretär des Staatenverbunds, Ahmed Bin Helli, warnte Israel, Schritte bezüglich der Tempelberg-Souveränität zu unternehmen. „Jeder israelische Zug wäre illegal und nicht hinnehmbar“, sagte er laut der kuweitischen Nachrichtenagentur „Kuna“.

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