„Israel fühlt sich oft alleingelassen und unverstanden. Die aktuelle Debatte über die Politik Europas gegenüber Israel hat das erneut deutlich gemacht. Israel steht aber gerade nicht allein. Deutschland und Europa sind wichtige Partner, die entschlossen für die Legitimität und das Existenzrecht Israels eintreten“, schrieb Steinmeier in einem Beitrag für die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“, der am Sonntag veröffentlicht wurde. Zugleich betonte er, dies bedeute nicht, dass man in allen Fragen übereinstimmen müsse. Deutschland werde alle Hindernisse auf dem Weg zum Frieden „deutlich ansprechen und zu überwinden suchen“.
Steinmeier wies zudem auf die Verbundenheit zwischen Deutschland und dem jüdischen Staat hin. „Kein anderer Staat in Europa arbeitet in der Politik, in der Wissenschaft, in der Kultur und der Wirtschaft so eng mit ihm zusammen. Es war ein langer und schwieriger Weg, den unsere Länder bis zu diesem Punkt gemeinsam gegangen sind. Es erscheint im Kontext unserer Geschichte wie ein Wunder.“ Deutschland und Israel hätten zu einer vielschichtigen Freundschaft gefunden, die ihm viel bedeute. „Sie ist unschätzbar wertvoll und einzigartig.“
Der Außenminister wies in seinem Beitrag auf ein neues Abkommen über konsularische Hilfe hin. Demnach erhalten in Not geratene Israelis künftig von deutschen Konsularbeamten Hilfe, wenn sie sich in Ländern befinden, in denen Israel selbst keine eigene konsularische Vertretung besitzt.
Am heutigen Montag beginnen in Jerusalem die zweitägigen deutsch-israelischen Regierungskonsultationen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hält sich dazu fast mit dem gesamten Kabinett in Israel auf.
Den gesamten Beitrag von Frank-Walter Steinmeier lesen Sie hier:www.auswaertiges-amt.de
