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Peruanischer Präsident besucht Israel

JERUSALEM (inn) – Der peruanische Präsident Ollanta Moisés Humala Tasso hat sich am Montag in Jerusalem mit Israels Premierminister und Staatspräsidenten getroffen. Der lateinamerikanische Politiker ist auf einer Neun-Tage-Reise durch den Nahen Osten, die ihn auch nach Katar und in die palästinensischen Gebiete führt.
Humala und Netanjahu sprachen sich am Montag in Jerusalem für weitere wirtschaftliche Zusammenarbeit aus.

Premierminister Benjamin Netanjahu war vor vielen Jahren in Peru und hat nach eigenen Angaben die enorme ökonomische Entwicklung des Landes beobachtet. Die neue Partnerschaft zwischen den beiden Ländern werde der wirtschaftlichen Entwicklung Perus und Israels Wirtschaftsplänen helfen. Vergangene Woche akzeptierte das Bündnis der Pazifik-Allianz (Alianza del Pacífico) Israel als Beobachterstaat (Israelnetz berichtete). Ihr gehören derzeit die Staaten Chile, Kolumbien, Mexiko und Peru an. 30 Beobachterstaaten gibt es insgesamt.
Israel und Peru arbeiteten bereits in den Bereichen Wasser und Infrastruktur sowie Sicherheit miteinander. Netanjahu sagte laut dem israelischen Außenministerium: „Wir können unsere Technologie, unsere Wissenschaft und unsere Erfahrungen für einen gemeinsamen Nutzen zusammenbringen.“

„Iran unterstützt Schlachterei des Assad-Regimes“

Netanjahu betonte, dass sich alle eine friedlichere Welt wünschten. Die größte Bedrohung dafür sei der Iran, der nach Nuklearwaffe strebe. Netanjahu betonte: „Der Iran setzt leider sein aggressives Verhalten fort, indem er Terroristengruppen bewaffnet, die Schlachterei des Assad-Regimes unterstützt und zu Israels Zerstörung aufruft. Hinzu kommen umstürzlerische Aktivitäten auf der ganzen Welt, auch in Lateinamerika.“
Der peruanische Präsident Humala sagte, sein Land unterstütze den Frieden: „Menschen aus Israel und Peru und weltweit, die schwere Zeiten überstanden haben, wissen das Gut Frieden zu schätzen.“ Er betonte, dass er die Staaten-Freundschaft weiter stärken wolle. Er hoffe, sein Besuch trage dazu bei, dass sie ihre Partnerschaft auf eine höhere Ebene heben.
In der vergangenen Dekade habe Peru sein Bruttoinlandsprodukt verdreifacht. Trotzdem habe das Land im Bereich Handel noch einen weiten Weg vor sich. Für die bevorstehenden Herausforderungen heiße das lateinamerikanische Land Israel als Beobachterstaat in der Pazifik-Allianz herzlich willkommen.
Humala sagte: „Wir bilden und konsolidieren einen rechtlichen Rahmen, ein Vertrauensklima, in dem wir an Israels Investitionen arbeiten können, von denen es bereits welche gibt“, etwa im Energiesektor. Für die Zusammenarbeit in Landwirtschaft und Wassermanagement dankte Humala Israel. Derzeit erwerben peruanische Studenten in Israel landwirtschaftliche Fähigkeiten.

Peres begrüßt Abbas‘ friedliche Einstellung

Bei seinem Treffen mit Humala sagte der israelische Präsident Schimon Peres, zwar habe Peru 500 Mal die Fläche von Israel, doch verliere das Territorium gegenüber der Wissenschaft an Bedeutung. Peru arbeitet derzeit mit Wassertechnologien, die in Israel entwickelt wurden. Der peruanische Präsident möchte, dass sein Land Israels bedeutendster Partner in Lateinamerika werden.
Peres begrüßte zudem die Äußerungen des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, vom Vortag, meldet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Dieser hatte bei einem Treffen mit 300 israelischen Studenten in Ramallah gesagt, dass es keine Gewalt von Seiten der Palästinenser geben werde, falls die Friedensverhandlungen scheiterten (Israelnetz berichtete).
Am heutigen Dienstag trifft sich Humala in Ramallah mit Abbas und reist später nach Katar. Es sei der erste offizielle Besuch eines peruanischen Präsidenten in den palästinensischen Gebieten. Anfang 2011 hatte Peru den Palästinenserstaat anerkannt.

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