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Neuheit in Gaza: Private Sicherheitsfirma

GAZA (inn) – Im Gazastreifen ist erstmals eine private Sicherheitsfirma gegründet worden. „Secure Land“ hatte vor einer Woche ihren ersten Einsatz: Sie beschützte den „Arab Idol“-Gewinner Mohammad Assaf.
Jetzt auch im Gazastreifen: privater Personenschutz

Nach intensiven Gesprächen mit Institutionen, Unternehmen und Freunden stieß der Gründer und Geschäftsführer Abdel Kader auf Akzeptanz seiner Idee, ein privates Unternehmen zu gründen. Ein solcher Dienst war bisher im Gazastreifen nicht verfügbar, „Secure Land“ ist die erste private Sicherheitsfirma in dem palästinensischen Gebiet.
Eine Erlaubnis von der Hamas-geführten Regierung zu erlangen, war vorerst schwierig, sagte der Leiter der Firma und Sohn des Geschäftsführers, Arabid Kader. Zudem gehöre keiner der Angestellten zu einer der vielen bewaffneten Fraktionen.
Der Geschäftsführer des Familienunternehmens Abdel Kader teilte der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ mit: „Die Zulassung für unser Unternehmen kam spät, aus Gründen der ‚Sensibilität‘ des Sachverhalts.“ Somit sei dies das erste Mal, dass die Hamas ein solches Unternehmen genehmige.
Da die Firma die Sicherheit vieler ziviler Institutionen trage, werde „Secure Land“ überdies die Last der Hamas Polizei und der Sicherheitskräfte erleichtern, sagte Arabid Kader.
„Wir wurden hochqualifiziert trainiert und haben bereits Erfahrung in der Kampfkunst. Ich persönlich habe auch durch mein militärisches Training Erfahrung mit Waffen“, teilte Hassan al-Schurbadschi, ein Gruppenleiter der Firma, der Nachrichtenagentur AFP mit.
„Dies ist das erste Unternehmen im Gazastreifen, das nicht von Sicherheitskontrollen bestimmt ist. Wir sind ein privates Unternehmen, welches nicht einer palästinensischen Fraktion zugehörig ist.“
In ihrem ersten Einsatz beschützte die Firma am 10. Februar den jungen Sänger Mohammad Assaf, der den internationalen Wettbewerb „Arab Idol“ gewonnen hatte (Israelnetz berichtete). Dieser war auf einer kurzen Reise durch seine Heimat.

Vorteile für private Firmen

Für internationale Gruppen kann die Gründung einer privaten Firma ein Anreiz sein, um die Politik der Hamas zu umgehen und um nicht direkt mit ihr interagieren zu müssen, schreibt die Nachrichtenagentur „Ma‘an“.
„Einige internationale Organisationen und private Firmen in Gaza sind sensibel und möchten wegen des internationalen Boykotts nicht direkt mit der HamasPolizei interagieren,“ erklärt der Trainer Ahmed Jussef.
„Secure Land“ hat nun 40 Angestellte, die vor Arbeitsbeginn zwei Monate zur Vorbereitung trainiert wurden.

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