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Ägypten verzichtet nach Busexplosion auf israelische Hilfe

TABA (inn) – Nach dem Anschlag auf einen Bus in Ägypten haben israelische Rettungskräfte vergeblich ihre Unterstützung angeboten. Krankenwagen hätten keine Einreisegenehmigung erhalten, teilte ein Mitarbeiter des Grenzüberganges Taba mit. Bei der Bombenexplosion am Sonntag waren drei koreanische Pilger und ein ägyptischer Busfahrer getötet worden.
Wenige Stunden nach dem Anschlag war der Taba-Übergang wieder für Israelis offen, die den Sinai verlassen wollten.

Unmittelbar nach dem Attentat hätten die Israelis die Ägypter über Verbindungsmänner kontaktiert. Sie hätten ihre Hilfe angeboten, sagte der Leiter des Grenzübergangs, Itzik Hai, am Sonntagabend der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. „Krankenwagen kamen binnen Minuten an den Übergang und sind immer noch hier, aber die Ägypter haben ihnen die Einreise noch nicht gewährt. Andererseits haben sie behauptet, sie hätten etwa 20 Verwundete in Krankenhäuser in Nuweiba und Scharm (el-Scheich) gebracht.“ Dem Bericht zufolge stellten die Israelis sogar einen Hubschrauber zur Verfügung. Die Verletzten sollten ins nahe gelegene Joseftal-Krankenhaus in Eilat gebracht werden.
Der Bus hatte seine Reise in der ägyptischen Hauptstadt Kairo begonnen. Die 32 Christen aus Südkorea besichtigten zunächst das Katharinenkloster. Nach einem kurzen Aufenthalt in Nuweiba wollten sie in die israelische Touristenmetropole Eilat fahren. Als sie auf die Erlaubnis warteten, die Grenze überqueren zu dürfen, explodierte die Bombe. Diese war unter dem Fahrersitz deponiert und wurde ferngezündet. Die Detonation war in Israel zu hören. Israelische Opfer gibt es nicht.
Die Verantwortung für den Anschlag übernahm laut arabischen Medien die Gruppe „Ansar Bait al-Makdis“, die gute Verbindungen zum internationalen Terrornetzwerk „Al-Qaida“ hat. Sie hatte sich bereits früher zu Anschlägen im Sinai und Raketenangriffen auf Eilat bekannt.
Israel hat den Ägyptern auch Hilfe bei den Ermittlungen angeboten. Doch das sei ebenfalls zurückgewiesen worden, meldet die Online-Zeitung „Times of Israel“ unter Berufung auf nicht näher genannte israelische Quellen.

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