Heute leben in Israel acht Millionen Menschen. Damit werden in den kommenden dreieinhalb Jahrzehnten fast fünf Millionen mehr Menschen dort wohnen als derzeit. Die Wachstumsrate ist größer, wenn man das Gebiet „zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer“ betrachtet, meldet die israelische Tageszeitung „Ha‘aretz“. In diesem Gebiet werden 20 bis 28 Millionen Menschen leben, gegenüber derzeit 13 Millionen.
Bevölkerungswachstum in Städten
Die Zahlen wurden im Rahmen der „Israel-2048-Planungskonferenz“ bekanntgegeben. Wie Ari Cohen, der Vorsitzende der Planungs- und Entwicklungskommission „Tama 35“, bekanntgab, wird sich die Bevölkerung vor allem im Großraum Tel Aviv ansiedeln. Dort wird demnach etwa die Hälfte der Einwohner Israels wohnen, 95 Prozent davon werden Juden sein.
Weiterer Wohnraum benötigt
In Zukunft werden mit mehr als 6,35 Millionen Einwohnern doppelt so viele Menschen wie derzeit in den Städten leben. Aus diesem Grund bedürfe es in städtischen Gebieten weiterer 1,3 Millionen Wohneinheiten. Dazu müsse auch bislang ungenutztes Gebiet erschlossen werden.
In der Region Negev werden den Zahlen zufolge überwiegend Araber leben, die dort einen Bevölkerungsanteil von 60 Prozent verzeichnen werden, gegenüber 40 Prozent Juden. In Galiläa werden sich die Bevölkerungsanteile beider Gruppen die Waage halten.
Den Worten des Geographie-Professors Eran Feitelson zufolge werden sich angesichts dieser Zahlen die Wohnungs-Probleme verschärfen. Die Preise für Immobilien würden mit dem Bevölkerungszuwachs weiter steigen, Land könne knapp werden, prognostiziert Feitelson, der an der Hebräischen Universität zu Jerusalem lehrt.