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Palästinenserin wegen Hamas-kritischer Karikatur bedroht

RAMALLAH / GAZA (inn) – „Die Idee nicht verstanden“: Eine Palästinenserin hat durch eine Karikatur die Hamas und den Islamischen Dschihad erzürnt. Infolge massiver Beschimpfungen und Drohungen bat sie mittlerweile um Entschuldigung.
Hanije und ein Hund als Karikatur: Darüber konnten nicht alle Palästinenser lachen.

Der Cartoon von Madschedah Schahin thematisiert die Bemühungen der Hamas, den militärischen Flügel des Islamischen Dschihad im Zaum zu halten. Denn die sogenannten „Al-Quds-Brigaden“ gelten als verantwortlich für die jüngsten Raketen- und Granatenangriffe aus dem Gazastreifen. Die Palästinenserin hat den Premierminister der Hamas in Gaza, Ismail Hanije, dargestellt. Er fordert seinen Hund auf, sich zu beruhigen. Der Hund steht für die „Al-Quds-Brigaden“.
Einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zufolge zog die Karikatur schwere Verurteilungen und Drohungen nach sich. Auf Facebook bat Schahin daraufhin um Verzeihung: „Ich möchte mich für den Cartoon entschuldigen, den ich über die Hamas und die Al-Quds-Brigaden veröffentlicht habe. Meine Absicht war es, eine Botschaft in einer klaren und festen Form weiterzugeben. Aber viele bevorzugen es, sich in einer künstlichen Weise mit dem Thema zu befassen, statt zu versuchen, die Idee dahinter zu verstehen.“
Nach Angaben der „Jerusalem Post“ hat diese Botschaft die Gemüter vieler Palästinenser offenbar nicht beruhigt. In Kommentaren wurde die Karikaturistin als „zionistische Agentin“, „Verräterin“ und „Prostituierte“ beschimpft.

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