Wie der israelische Rundfunk meldet, gehe es bei den Gesprächen in Amman nicht nur um die Frage einer fortgesetzten israelischen Präsenz in der Jordansenke, sondern auch um das künftige Schicksal der in Jordanien lebenden Palästinenser.
Die Bevölkerungsmehrheit im Haschemitischen Königreich Jordanien besteht etwa zu 75 Prozent aus Palästinensern. Das Königshaus schützt sich mit treuen Beduinenstämmen und Tscherkessen. 1970 hatte Jasser Arafat mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) versucht, den jordanischen König vom Thron zu stürzen und eine „Palästinensische Republik“ einzurichten.
Der von König Hussein 1994 unterzeichnete Friedensvertrag mit Israel gilt als wichtige „Überlebensgarantie“ des jordanischen Königshauses. Es ist im Interesse Jordaniens, die israelische Armee als Keil zwischen dem künftigen Staat Palästina und Jordanien in der Jordansenke zu wissen.