„Operation menschlicher Wert“ – so haben die Israelis ihr Projekt genannt. Jugendbewegungen arbeiten mit der Organisation „Israel Flying Aid“ zusammen. Sie war eine der ersten Vereinigungen, die nach dem Erdbeben vor vier Jahren Hilfe nach Haiti gebracht hatte. Die Koordinatoren haben 15 Sammelstellen im gesamten Land eingerichtet. Israelis werden vor allem um Wintermäntel, Decken und Schlafsäcke gebeten, wie die Online-Zeitung „Times of Israel“ meldet.
In dieser schweren Zeit sollte Politik keine Rolle spielen, meint der Koordinator der Jugendorganisation „HaNoar HaOved VeHaLomed“ (Die arbeitende und lernende Jugend), Hod Lajisch. „Das ist eine Notlage, die wir nicht ignorieren können“, teilte er mit. „Unsere Geschichte als Nation und die Tatsache, dass wir eine demokratische Gesellschaft sind, verpflichtet uns aus einer moralischen Perspektive, um allen Opfern zu helfen, egal, wer sie sind. Eine menschliche Katastrophe von enormen Ausmaßen ereignet sich vier Autostunden von Tel Aviv entfernt, und nur eine Stunde vom See Genezareth. Das verpflichte uns als Israelis und Menschen zum Handeln, damit Leben gerettet werden.“
Die Sammlung hat am 1. Januar begonnen und endet am 10. Januar. Dann sollen die Spenden in die zentrale Lagerstätte von „Flying Aid“ gebracht und über unterschiedliche Kanäle an die Syrer weitergegeben werden. Die Koordinatoren betonen, dass sich auf den Hilfsgütern keine israelischen Symbole oder hebräische Buchstaben befinden sollten. Alle Etiketten werden vor der Verteilung entfernt.