Bis Ende September wanderten dieses Jahr 2.185 französische Juden nach Israel ein. Das sind 49 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. 2012 kamen bis September 1.469 französische Juden nach Israel, bis Jahresende 1.907.
Die Einwanderung aus Westeuropa ist laut „Jewish Agency“ um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Damit kamen bis Ende September 3.188 Juden aus Westeuropa nach Israel. Aus Nordamerika machten dieses Jahr bis Ende September 2.524 Menschen „Alijah“, wie die Einwanderung in den jüdischen Staat auf Hebräisch genannt wird. Das sind 8 Prozent weniger als 2012. Die jüdische Emigration beim Rest der Welt ist nur um 1 Prozent gestiegen.
Bis Ende September: Fast 14.000 Juden machten Alijah
Insgesamt wanderten in den ersten neun Monaten dieses Jahres 13.905 Menschen nach Israel ein. „Die September-Zahlen lassen normalerweise eine Vorhersage für die Zahlen des ganzen Jahres zu“, sagte der Beauftragte für Alijah bei der „Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem“ laut der Onlinezeitung „Times of Israel“.
Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte veröffentlichte Anfang November eine Umfrage unter rund 5.850 Westeuropäern aus neun Ländern, die sich selbst als Juden identifizierten. Circa ein Drittel gab an, über Emigration nachzudenken, weil sie sich in ihren Ländern als Juden „nicht sicher fühlten“. Besonders hoch war diese Zahl bei Juden aus Ungarn, bei denen 48 Prozent eine Auswanderung erwägten. In Frankreich lag die Zahl bei 46 Prozent der Juden und in Belgien bei 40 Prozent.
Experten der Französischen Jüdischen Gemeinde sagten, dass viele französische Juden Emigration seit der Finanzkrise 2008 in Betracht ziehen. Weitere Gründe und Zeitpunkte waren der Anstieg anti-semitischer Gewalt seit 2009 und nach der zweiten sogenannten palästinensischen Intifada in den frühen 2000ern.