Nach Angaben des zuständigen Managers, Ofer Merin, hatte sich ein Erkundungsteam im Vorfeld dafür entschieden, das Lazarett in einem vom Versorgungsstrom abgeschnittenen Gebiet zu errichten. Nun kümmert es sich zusammen mit einem bestehenden Krankenhaus, bei dem in der Regel zwei bis drei Ärzte pro Schicht arbeiten, um eine Viertel Million Betroffene auf der Insel Cebu.
Das israelische Rettungsteam kam am vergangenen Donnerstag mit 125 Personen, darunter 25 Ärzte, in dem Inselstaat an. Das Behelfskrankenhaus der Israelis ist ausgestattet mit Röntgen-Geräten, einem Operationssaal und Brutkästen für Frühgeburten, erklärte Merin laut der Online-Zeitung „Times of Israel“.
Bislang haben die Israelis mehr als 710 Menschen behandelt. Meist geht es dabei um die Säuberung kleinerer Wunden. „Diese Verletzungen können Infektionen nach sich ziehen, wenn sie nicht behandelt werden“, erläutert Merin. Daher könnten diese Behandlungen Leben retten. Das Lazarett-Team kümmert sich auch um Menschen, deren Krankheit vor dem Taifun unter Kontrolle war. „Der Mangel an fließendem Wasser, Energie und medizinischer Behandlung führte dazu, dass diese Krankheiten außer Kontrolle geraten sind.“
Unter den zwölf Neugeborenen, die bislang im israelischen Krankenhaus zur Welt kamen, befinden sich drei Frühgeburten. „Alle drei Frauen kamen innerhalb einer Stunde“, sagte Merin. „Wenn wir nicht dagewesen wären, hätte es nur eine Krankenschwester für alle drei Geburten gegeben.“ Es bestehe ein Zusammenhang zwischen erlebten Naturkatastrophen und Frühgeburten, fügte Merin an.