Bei einem ATP-Challenger-Turnier im usbekischen Taschkent Mitte Oktober war der tunesische Spieler Malek Jaziri nicht gegen den Israeli Amir Weintraub angetreten (Israelnetz berichtete). Offiziell sagte er wegen einer Knieverletzung ab, tatsächlich hatte ihn aber sein Verband dazu gedrängt.
Der tunesische Tennisverband verstoße damit gegen die Verfassung des ITF, teilte der Tennisweltverband mit. „Der Leitungs-Ausschuss war nicht zufrieden mit dem Fall des tunesischen Tennisverbandes und entschied sich dazu, Tunesien vom Davis Cup-Wettbewerb 2014 auszuschließen.“ Das Votum sei einstimmig gewesen, der tunesische Vertreter habe aus Gründen der Befangenheit nicht daran teilgenommen.
Der Tennisweltverband wies darauf hin, dass seine Verfassung vorsehe, die Unabhängigkeit des Tennis‘ zu wahren. Aus diesem Grund könne es keinen Aussschluss geben aufgrund von Hautfarbe, Rasse, Nationalität, Ethnie, Herkunft, Alter, Geschlecht oder Religion. „Im Sport und in der Gesellschaft gibt es keinen Raum für Vorurteile jeglicher Art“, sagte ITF-Präsident Francesci Ricci Bitti. „Der Ausschuss des ITF entschied sich dazu, eine starke Botschaft an den tunesischen Tennisverband zu senden, dass Handlungen dieser Art durch keines unserer Mitglieder hingenommen werden.“