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Soldaten erschießen mutmaßlichen Bulldozer-Attentäter

JERUSALEM (inn) – Ein Palästinenser ist am Donnerstagabend mit einem Bulldozer in einen Militärstützpunkt im Westjordanland eingedrungen. Offenbar wollte er bewusst Soldaten überfahren. Der mutmaßliche Attentäter wurde erschossen.
Mit einem Bulldozer hat der Palästinenser versucht, Soldaten umzufahren (Symbolbild)

Der Vorfall ereignete sich in einer Armeebasis nahe Kalandija nördlich von Jerusalem. Der Palästinenser fuhr auf den Wachtposten am Eingang zu. Daraufhin habe er mehrere Minuten regungslos in dem Fahrzeug gesessen, teilte ein ranghoher Offizier vor Journalisten mit. Ein Soldat kam heraus, um sich zu erkundigen, was los sei. Als er näherkam, ließ der Araber plötzlich den Motor aufheulen und versuchte, ihn zu überfahren.
Der Armeeangehörige kehrte daraufhin zum Wachtposten zurück. Der Bulldozer verfolgte ihn, bis er gegen einen Betonpfeiler prallte und dadurch aufgehalten wurde. Der Palästinenser rammte den Wachtposten. Der Sicherheitszaun des Stützpunktes wurde an der Stelle zerschmettert. Der Soldat erlitt durch ein Stück der Sperranlage leichte Verletzungen am Bein.
„Als er sah, dass er den Soldaten nicht überfahren konnte, raste er in den Stützpunkt und traf ein Fahrzeug“, zitiert die Tageszeitung „Ha‘aretz“ den Offizier. „Es flog mit großer Kraft auf eines der Gebäude zu, dann drehte es sich um und knallte gegen ein anderes Fahrzeug.“ Zwei Armeeangehörige hätten das Feuer eröffnet. Der Araber wurde tödlich getroffen. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich bereits 150 Meter innerhalb der Basis.
Nach Angaben des Offiziers wurde der Angreifer nicht früher aufgehalten, weil der verletzte Soldat seine Waffe und sein Funkgerät hatte fallen lassen. Deshalb habe der Terrorist ungehindert an ihm vorbeifahren können. Doch die Kameraden hätten ihn binnen Minuten gestoppt.
Zunächst hatten die Armeeangehörigen befürchtet, dass der Mann ein Selbstmordattentäter sei. Aber bei ihm wurde weder Sprengstoff noch eine Waffe entdeckt.

„Bruder versuchte 2009 einen Anschlag“

Palästinensische Quellen identifizierten den Angreifer als Junis Radeideh. Dessen Bruder Mir‘i Radeideh habe 2009 ebenfalls einen Anschlag mit einem Traktor versucht, sagten sie der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Er wollte damals Polizisten in Jerusalem überfahren, wurde aber von einem Taxifahrer erschossen (Israelnetz berichtete). Die Familie lebt in einer Ortschaft nördlich der israelischen Hauptstadt.

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