Palästinenser hätten schon Gewalt gegen Juden verübt, als diese noch gar kein Territorium gehabt geschweige denn Siedlungen gebaut hätten, sagte Netanjahu. Der israelische Premier erinnerte an die Anschläge gegen Juden in Jaffa im Jahr 1921. „Diese Angriffe richteten sich nicht gegen Gebiete oder Siedlungen. Sie richteten sich gegen die Einwanderung von Juden in das Land Israel“, erklärte Netanjahu laut der israelischen Zeitung „Yediot Aharonot“.
Voraussetzungen für den Frieden
Die Wurzel des Konflikts liege darin, dass Palästinenser keine Juden in Israel haben wollen. Zwar anerkenne die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) Israel als Staat, doch das sei nicht genug. „Aufzuhören, den Juden das Recht auf eine eigene Heimstätte im Land ihrer Väter abzuerkennen“ sei eine notwendige Bedingung für wirklichen Frieden. Palästinenser müssten ihre Rückkehrrecht aufgeben und Vorurteile gegen Juden ablegen, fügte Netanjahu an.
Angesichts dieser Voraussetzungen zeigte sich Netanjahu skeptisch, dass bereits im Mai 2014 eine endgültige Vereinbarung mit den Palästinensern zustande kommt. Die israelische Verhandlungsführerin Zippi Livni und US-Außenminister John Kerry hatten diesen Zeitplan in Aussicht gestellt.
Netanjahu bezweifelte in seiner Rede auch die friedvollen Absichten des iranischen Atomprogramms. „Wir sollten uns fragen, warum sie auf Zentrifugen Wert legen, um Uran anzureichern. Dafür besteht kein Bedarf“, erklärte Netanjahu. Der Westen müsse den Druck auf den Iran mittels Sanktionen aufrechterhalten und dabei eine diplomatische Lösung anstreben.