„Der Schmerz über sein Ableben ist der Schmerz über das Ableben einer Generation, die alle ihre Energien in die Errichtung des Staates Israel investiert hat und ihn als einen starken, stabilen Staat mit einer tief verwurzelten Demokratie aufgebaut hat“, erklärte Edelstein (Likdud). Berman habe für „sensible, zuverlässige Führung, charakterisiert durch Ehrlichkeit und Menschlichkeit“, gestanden. „Die Knesset beugt sich vor der Erinnerung an einen ehrlichen Mann, der ganz Israel treu gedient hat“, ergänzte Edelstein nach Angaben der Tageszeitung „Yediot Aharonot“.
Der ehemalige Knessetsprecher Reuven Rivlin (Likud) sagte, Berman sei einer der „bedeutendsten Parlamentarier und Demokraten gewesen, die das Land kennt. Er sorgte sich nur um das Wohl des Landes und die Wahrheit“.
Auch Netanjahu äußerte am Sonntag gegenüber dem Kabinett sein Bedauern über Bermans Tod. „Jeder, der Berman kannte, kannte einen Nationalisten, einen israelischen Patrioten und wahren Juden. Ich denke, er war auch ein beispielhafter Staatsbeamter“, zitiert ihn die Onlinezeitung „Times of Israel“.
Berman wurde 1913 in Berdytschiw, in der Ukraine, geboren. Als er sieben Jahre alt war, wanderten seine Eltern ins damalige Mandatsgebiet Palästina aus. In London studierte er Rechtswissenschaften und war danach als Rechtsanwalt tätig. Während des Zweiten Weltkriegs diente er in der britischen Armee. Nach Gründung des jüdischen Staates 1948 wechselte er als Major zur israelischen Armee. 1977, Berman war Mitglied des Likud, wurde er zum ersten Mal in die Knesset gewählt und war von 1980 bis 1981 deren Sprecher. Kurz darauf ernannte ihn der damalige Premierminister Menachem Begin zum Minister für Energie und Umwelt. Ein Jahr später, 1982, trat er aus Protest gegen Begin von diesem Amt zurück.