Die Friedenstruppe im Libanon, UNIFIL, gab am Mittwoch bekannt, Nepal habe zugestimmt, eine Kompanie mit etwa 130 Mann zu verlegen. Nach Angaben der im Golan eingesetzten UNDOF sind dort derzeit 1.250 Soldaten stationiert. Sie kommen von den Philippinen, den Fidschi-Inseln und Indien. Österreich hatte vor einem Monat begonnen, alle seine 377 UNDOF-Soldaten bis Ende Juli abzuziehen. Ende Juni entsandten die Fidschi-Inseln daraufhin 170 Armeeangehörige in den Golan.
Japan und Kroatien hatten schon vor Österreich ihre Beobachtertruppen von der israelisch-syrischen Grenze zurückbeordert. Anlass war der Bürgerkrieg in Syrien. In mehreren Fälle gerieten UN-Vertreter unter Beschuss oder wurden vorübergehend entführt.
Die Philippinen stellen mit 342 Soldaten das stärkste Kontingent der internationalen Truppen im Golan. Das Land erwägt, sie Mitte August abzuziehen. Bei dem Einsatz handele es sich um eine „unausführbare Mission“, wenn die Sicherheit nicht verbessert werde, hieß es laut der Onlinezeitung „Times of Israel“. Am Sonntag formulierte der philippinische Außenminister Albert del Rosario Bedingungen an die Vereinten Nationen. Die Soldaten müssten schwerer bewaffnet und der Schutz für Patrouillen an der syrisch-israelischen Grenze erhöht werden, forderte er.
Die UNIFIL im Libanon setzt sich aus 11.000 Soldaten aus 37 Ländern zusammen. Nepal will nach der Verlegung seiner Truppen zunächst nepalesische Reserveeinheiten dort stationieren und im September eine neue Kompanie entsenden.