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„Stark wie ein Fels“: Knesset gedenkt „Operation Entebbe“

JERUSALEM (inn) – Die Knesset hat am Dienstag den 37. Jahrestag der „Operation Entebbe“ begangen. Premierminister Benjamin Netanjahu warnte in seiner Rede davor, dass die Bedrohung von damals immer noch bestehe. Am 3. Juli 1976 befreiten israelische Soldaten Geiseln aus einem Flugzeug im ugandischen Entebbe. Netanjahus Bruder Jonathan kam dabei ums Leben.
Am alten Terminal des Flughafens befindet sich eine Gedenktafel für die Operation und Jonathan Netanjahu.

Der Tag der Befreiungsaktion habe sein Leben, das seiner Eltern und das seines zweiten Bruders Ido geändert, erinnerte sich Netanjahu in seiner Ansprache. Er werde nie die Trauer seiner Eltern über den Tod ihres ersten Sohnes vergessen. Netanjahu studierte zu dieser Zeit gerade in den USA. Als er hörte, dass die Soldaten der israelischen Armee in Entebbe gelandet waren, wusste er, dass auch sein Bruder dabei war, sagte der Premierminister.
Die „Operation Entebbe“ wurde in der Nacht vom 3. auf den 4. Juli 1976 am Flughafen Entebbe in Uganda durchgeführt. Deutsche und palästinensische Terroristen hatten die Passagiere einer Air France-Maschine als Geiseln genommen. Dabei wurden jüdische Passagiere von den anderen Fluggästen getrennt. Israelische Soldaten beendeten die Geiselnahme; der Leiter der Operation, Jonathan Netanjahu, kam dabei ums Leben.
„Die Bedrohungen, mit denen wir vor 37 Jahren konfrontiert waren, setzen sich fort“, sagte der Premierminister. Es gebe jedoch keinen Ort, den der „lange Arm des Staates Israel“ nicht erreichen könne, um das Land zu verteidigen.

„Langer Arm“ für den Frieden

Oppositionsführerin Schelly Jachimowitsch forderte Netanjahu auf, diesen „langen Arm“ für den Frieden einzusetzen. Genauso wie Mut zur Verteidigung erforderlich sei, seien auch Mut und Weisheit nötig, um den jüdischen Staat aufrecht zu erhalten. Netanjahu solle den Mut, der in Entebbe offenbar wurde, dafür einsetzen, dass die zionistische Vision erfüllt werde.
Die Vorsitzende der Arbeitspartei (Avoda) versprach, den Premierminister zu unterstützen, wenn es zu Friedensverhandlungen mit den Palästinensern käme.
Initiiert wurde die Gedenkveranstaltung von Omer Bar-Lev von der Avoda, der während der Militäroperation als Kommandeur tätig war. Er forderte, dass der „Geist von Entebbe“ erneuert werden müsse. Angesichts der immer größer werdenden sozialen Kluft, des Stillstands der Friedensverhandlungen und der Bedrohung durch den Iran müsse der „Geist des Zionismus“ erneuert werden, forderte er. „Es sieht so aus, als hätten wir unseren Wagemut verloren“, sagte Bar-Lev. Einem Land, das in so vielen Bereichen erfolgreich sei, müssten auch diplomatische Fortschritte gelingen. Netanjahu habe das historische Privileg, der mutige und starke Führer zu sein, den Israel brauche.

Aufrechter Stand

Der Kadima-Vorsitzende Schaul Mofas, damals Jonathan Netanjahus Stellvertreter in Uganda, ist überzeugt, dass die „Operation Entebbe“ Israel zu Stärke verholfen hat. „Wir brauchen einen Grund, auch heute aufrecht zu stehen, in jeder Angelegenheit, mit der wir uns beschäftigen“, sagte er. Jonathan Netanjahu sei „stark wie ein Fels“ gewesen und habe die Entscheidung maßgeblich unterstützt, die Operation zu starten.
Der ehemalige Knessetsprecher Reuven Rivlin erklärte, Israel könne sich nicht dem Terror ergeben. Er stellte in Frage, dass es weise sei, Terroristen im Austausch mit Gefangenen freizulassen.

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