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Jude an Klagemauer erschossen

JERUSALEM (inn) – Nahe der Jerusalemer Klagemauer hat ein Wachmann am Freitagmorgen einen jüdischen Mann erschossen. Der 46-Jährige hatte zuvor „Allahu Akbar“ gerufen und zugleich etwas aus seiner Tasche gezogen.
An der als "Klagemauer" bekannten Westmauer wurde am Freitagmorgen ein Jude erschossen.

Der Wachmann habe den Mann für einen Terroristen gehalten und das Feuer eröffnet, teilte Polizeisprecher Micky Rosenfeld laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ mit. Der Verwundete sei direkt von Sanitätern der Hilfsorganisation „Roter Davidstern“ behandelt worden. Er erlag jedoch noch vor Ort seinen Verletzungen.
Der Vorfall ereignete sich auf einer öffentlichen Toilette gegen acht Uhr Ortszeit. Hunderte Juden befanden sich zu der Zeit zum Morgengebet an der Klagemauer. Das Gebiet um die heiligste Stätte der Juden wurde für Besucher geschlossen. Die Polizei hat Ermittlungen zu dem Fall eingeleitet.
Regelmäßigen Betern an der Klagemauer war der Mann offenbar bekannt. David Dahan sagte laut „Yediot Aharonot“: „Ich kenne diesen Mann seit drei Jahren. Er geht herum und beschwert sich über die Regierung und die Behörden. An diesem Morgen saß er da und las Zeitung, wie immer. Dann begann er zu schreien und rannte zu den Toiletten. Eine oder zwei Minuten später hörte ich zwischen sieben und zehn Schüsse.“ Laut Dahan habe der Mann in den vergangenen zwei Jahren freiwillig in einer Suppenküche nahe der Klagemauer geholfen.
Ein anderer regelmäßiger Besucher der Klagemauer sagte: „Er hat sich immer komisch benommen. Jeder kennt ihn. Einmal hat er erzählt, er sei Muslim geworden. Ich denke, der Wachmann hat ihn nicht gekannt.“
Der Rabbiner der Klagemauer, Schmuel Rabinovitz, drückte sein tiefes Bedauern über den Vorfall aus.

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