Die Boykotts trügen nichts zur Verständigung mit Israel bei und bauten stattdessen Mauern auf, die es gelte, einzureißen, sagte Gould. Israel und Großbritannien seien sich zwar nicht immer einig, besonders, was die israelische Siedlungspolitik betreffe. Wichtig sei es jedoch, dass „wir als Freunde verschiedener Ansichten sind“, erklärte er. Großbritannien werde als Freund an Israels Seite stehen, sagte er nach Angaben der israelischen Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Gould lobte außerdem die Zusammenarbeit beider Länder in den Bereichen Wissenschaft und Technik. Die Freundschaft sei aber nicht auf Wissenschaft beschränkt. Neben dem Ausbau der technischen Zusammenarbeit hätten sich auch die Handelsbeziehungen mit Israel verstärkt. „Nach den USA sind wir jetzt Israels größter Exportmarkt weltweit“, betonte der Botschafter. Außerdem sei auch die Zusammenarbeit im Bereich Sicherheit viel stärker geworden.
Er beklagte aber, dass es im vergangenen Jahr keinen Fortschritt zur Lösung des palästinensisch-israelischen Konflikts gegeben habe. Gould erwähnte die Bemühungen des US-Außenministers John Kerry, die Friedensverhandlungen wieder in Gang zu setzen. Auch Großbritannien werde alles dafür tun. Frieden zwischen Israelis und Palästinensern sei „dringend notwendig, essentiell und möglich“, erklärte Gould.
Peres dankte dem Botschafter für die britische Kooperation. Es sei eine weise Entscheidung gewesen, die Feierlichkeiten am Weizman-Institut für Wissenschaft durchzuführen. „Es könnte keine passendere Gelegenheit und keinen passenderen Weg geben, Großbritannien unseren Dank und unsere Bewunderung als ein Imperium und als einen Partner auszudrücken“, sagte Peres während seiner Rede. Heute bestünden die besten Beziehungen im Bereich Wissenschaft, Technik und Kultur. „Gott segne die Queen, Gott segne Großbritannien“, schloss der israelische Staatspräsident.
Die jährlichen Feierlichkeiten zu Ehren des Geburtstages der Queen wurden im Weizman-Institut in Revohot durchgeführt, um die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Israel und Großbritannien zu würdigen.