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Weißrussischer Geburtsort würdigt Peres

MINSK (inn) – Die Ortschaft Wischnewa in Weißrussland ist zwar abgelegen, kann aber stolz sein auf ihren berühmtesten Sohn: Hier kam 1923 der israelische Staatspräsident Schimon Peres zur Welt. In der vergangenen Woche haben die Feierlichkeiten zum 90. Geburtstag des Nobelpreisträgers begonnen.
Wieder im ursprünglichen Zustand: Aus diesem Brunnen trank Schimon Peres in seiner Kindheit.

Die Tochter des Staatsoberhauptes, Zvia Walden, brachte am Donnerstag eine Gedenktafel am Geburtshaus ihres Vaters an. Darauf steht geschrieben: „Hier lebte Schimon Pereski Peres, der spätere Friedensnobelpreisträger und der neunte Staatspräsident Israels, der am 2. August 1923 geboren wurde.“
Die Behörden hatten zu dem feierlichen Anlass einen Brunnen restaurieren lassen, der sich im Hof des Holzhauses befindet und aus dem Peres als Kind getrunken hat. Nun sieht er wieder aus wie in den 1920er Jahren. Eine junge Weißrussin in traditioneller Kleidung gab den Anwesenden zu trinken und verteilte Flaschen mit Brunnenwasser. Die Zäune der umliegenden Häuser waren zudem in den israelischen Nationalfarben blau und weiß gestrichen worden. Dies berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“.
Im Rathaus wurde eine Fotoausstellung eröffnet. Sie trägt den Titel „Von der Wilnaer Straße zur Straße des Präsidenten in Jerusalem“. Die Bilder hat Joram Dori ausgewählt – er ist seit 20 Jahren Peres‘ Berater. Auf den Fotografien sind Szenen aus der Kindheit des Staatspräsidenten zu sehen. Sein Großvater Zvi Meltzer, der Rabbi des Dorfes war, ist abgebildet. Auch die einstige Synagoge, die durch die Nazis in Brand gesteckt wurde, wird gezeigt.
Walden hielt eine Rede bei einer Zeremonie für 2.000 Juden aus Wischnewa, die im Holocaust ermordet wurden. Sie traf sich mit den Bewohnern, die heute in dem Holzhaus wohnen. Auch sprach sie mit einem 89-jährigen ehemaligen Spielkameraden ihres Vaters. „Ich bin sehr bewegt, hier zu sein“, sagte sie. „Es ist der Ort meiner Familie, mit dem die Geschichte verflochten ist, den ich aber nicht kannte. Viele Jahre lang war dies im Ohr und im Herzen, aber jetzt habe ich es von Angesicht zu Angesicht gesehen.“
Wischnewa, das von 1921 bis 1939 zu Polen gehörte, liegt westlich der Hauptstadt Minsk. Schimon Peres wanderte 1934 mit seiner Familie ins damalige Mandatsgebiet Palästina aus.

Großzügiges Honorar für Clinton

Unterdessen sind in Israel die Vorbereitungen für die Geburtstagsfeierlichkeiten in vollem Gange. Der frühere US-Präsident Bill Clinton soll am 17. Juni eine 45-minütige Rede halten. Dafür hat ihm der Jüdische Nationalfonds, der ihn eingeladen hat, bereits fast ein Jahr im Voraus 500.000 Dollar gezahlt. Das Geld sei aber nicht für den Politiker bestimmt, sondern für dessen „William J. Clinton-Stiftung“, schreibt die Onlinezeitung „Times of Israel“. Diese fördert Umwelt- und Gesundheitsprojekte.

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