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Israel erwidert Beschuss aus Syrien

JERUSALEM (inn) – An der Grenze zwischen Israel und Syrien ist es in der Nacht zum Dienstag zu einem weiteren Feuergefecht gekommen. Dabei wurde ein israelisches Fahrzeug beschädigt, die syrischen Schützen wurden bei dem israelischen Beschuss getroffen.
Die Situation an der israelisch-syrischen Grenze auf den Golanhöhen bleibt angespannt.

Es sei unklar, wer aus Syrien das Feuer eröffnet habe, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Die mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz Hisbollah, die in Syrien auf Seiten des Assad-Regimes kämpft, hatte jedoch Angriffe auf den Golanhöhen angekündigt. Laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ teilten syrische Militärvertreter am Dienstag mit, das israelische Fahrzeug sei auf den Golanhöhen in syrisches Gebiet eingedrungen und habe eine Waffenstillstandslinie verletzt.
Israel teilte mit, das Fahrzeug sei beschädigt worden, verletzt sei aber niemand. Israelische Truppen hätten das Feuer erwidert und dabei die syrischen Schützen getroffen.
Israelische Medien meldeten, dass erstmals Syrien offiziell behauptet habe, auf ein israelisches Militärfahrzeug geschossen zu haben. Bisher hatte niemand die Verantwortung für Schüsse in Richtung israelisches Territorium übernommen. Auch Granaten oder Raketen, die auf israelischem Gebiet eingeschlagen sind, galten als „unbeabsichtigte Querschläger“ und blieben deshalb ohne politische Folgen. Mit dem offenen Eingeständnis eines Beschusses ist eine neue Qualität erreicht. Bisher hatten weder Israel noch Syrien eingestanden, Angriffe auf den Gegner ausgeführt zu haben, weil das sonst als Kriegserklärung gewertet werden könnte.

Diplomatische Lage bleibt angespannt

Am Sonntag hatte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu bei der wöchentlichen Kabinettssitzung gesagt, Israel sei im Bezug auf Syrien „auf jedes Szenario vorbereitet“. Die britische „Sunday Times“ berichtete ebenfalls am Sonntag, Syrien bringe Boden-Boden-Raketen gegen Tel Aviv in Stellung. Überwachungssatelliten hätten entsprechende Aktivitäten der Assad-treuen Regierungstruppen beobachtet.

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