Suche
Close this search box.

Italien: Islamistische Terrorzelle ausgehoben

BARI (inn) – Die italienische Polizei hat eine islamische Terrorzelle zerschlagen, die unter anderem anti-israelische Auffassungen propagiert. Die Verdächtigen hatten sich im Internet über den Bau von Sprengsätzen und die Verwendung von Feuerwaffen informiert.
In der süditalienischen Stadt Andria betreibt der mutmaßliche Kopf der Terrorzelle ein Callcenter.

Wie die italienische Tageszeitung „Corriere della Sera“ berichtet, wurden sechs Mitglieder der Zelle in Apulien, der Lombardei und Sizilien sowie in Belgien festgenommen. Es handelt sich um tunesische und marokkanische Staatsbürger. Der Anführer betreibt im südostitalienischen Apulien ein Callcenter. Die logistische Basis befand sich in Andria nordwestlich der Gebietshauptstadt Bari.
Die Ermittlungen dokumentieren dem Bericht zufolge, wie sich die Beschuldigten seit 2008 mit dem Ziel des internationalen Terrorismus in Italien und in Ausland vereinigt hätten. Dabei hätten sie „auf der Grundlage eines umfassenden politisch-militärischen kriminellen Programmes“ operiert. Dieses charakterisiere sich durch „Gefühle von intensivem Antisemitismus und Hass gegen den Westen“. Demzufolge strebten die Verdächtigen terroristische Aktionen gegen Regierungen, Militärtruppen, Einrichtungen, internationale Organisationen, Zivilisten und andere Ziele an. Triebkraft sei der Dschihad gewesen.
Anführer der Zelle ist der Imam der Moschee von Andria, Ben Hassen Hosni Hachemi. Neben der Anfertigung von Sprengkörpern galt sein besonderes Interesse der Rekrutierung von freiwilligen Mudschaheddin, die sich für Einsätze in Afghanistan, dem Jemen, dem Irak und Tschetschenien zur Verfügung stellen.
„Die Mitglieder der Gruppe haben eine isolierte Kleinstgesellschaft gegründet“, zitiert der „Corriere“ aus den Akten. Sie hätten den Islam gemäß der Vorstellungen des Terrornetzwerkes „Al-Qaida“ ausgelegt. Feindselige Äußerungen seien unter anderem gegen die USA, Israel und Italien gerichtet gewesen. Die Zelle habe aus antizionistischen Ressentiments zur Gewalt gegen Juden, aber auch gegen andere Personengruppen aufgerufen.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen