Der Vorfall ereignete sich gegen 13 Uhr Ortszeit, wurde aber erst am Abend bekannt gegeben. Die Armee geht davon aus, dass die Drohne von der Hisbollah im Libanon geschickt wurde. Der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zufolge wies die schiitische Miliz diese Annahmen jedoch zurück. Ein Armeesprecher erklärte, die Sicherheitskräfte hätten das unbemannte Flugzeug zunächst mehrere Minuten lang beobachtet, während es sich noch im libanesischen Luftraum befunden habe. Als es sich etwa zehn Kilometer vor der Küste der Stadt Haifa befand, habe die Armee den Befehl zum Abfangen gegeben. Die israelische Marine sucht nun im Mittelmeer nach Überresten der Drohne.
Laut Militärangaben war die Drohne eher klein. Bislang sei unklar, ob sie Sprengstoff mit sich geführt habe.
Netanjahu muss notlanden
Während des Vorfalls war Premierminister Netanjahu mit einem Hubschrauber in Richtung Nordisrael unterwegs. Seine Maschine musste kurzfristig zwischenlanden. Der Regierungschef bezeichnete das Eindringen der Drohne in den israelischen Luftraum als „sehr ernste Angelegenheit“. Er fügte hinzu: „Wir werden weiterhin alles tun was nötig ist, um zu gewährleisten, dass die Bürger Israels sicher sind.“
Bereits im vergangenen Oktober war eine Drohne aus dem Libanon nach Israel eingedrungen. Damals hatte die Luftwaffe den Flugkörper in der Nähe der Stadt Hebron abgeschossen. Die Hisbollah hatte gestanden, die Drohne entsandt zu haben (Israelnetz berichtete).
