Das Museum werde eine „verlässliche Quelle für Informationen über Palästina und dessen Geschichte werden“, heißt es in einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ unter Berufung auf die Organisatoren. „Dieses Museum wird nicht nur für die Palästinenser sein, sondern digital auch die ganze Welt erreichen“, erklärte der Projektmanager, Omar al-Kattan.
So gehe das Projekt über ein gewöhnliches Museum hinaus. Digitale Inhalte sollen über das Internet auch aus der Ferne anzusehen sein und dabei „geografische und politische Grenzen aufheben“. Die Gesamtkosten für das neue Museum belaufen sich laut der israelischen Zeitung „Ha‘aretz“ in der ersten Phase auf etwa 15 Millionen US-Dollar, die Kosten werden von privaten Investoren getragen. Das Museum soll zunächst eine Nutzfläche von 3.000 Quadratmetern haben und über eine Cafeteria sowie einen Andenken-Laden verfügen, eine Erweiterung auf 9.000 Quadratmeter ist für die zweite Entwicklungsphase in den nächsten zehn Jahren vorgesehen.
Laut dem künftigen Museumsdirektor Jack Persekian soll in den Ausstellungen die Geschichte von Muslimen, Christen und Juden berücksichtigt werden. Das Museum sei ein Schritt auf dem Weg zu einem palästinensischen Staat, es stelle 200 Jahre palästinensischer Geschichte dar. „Ich hoffe, das Museum gibt vielen Palästinensern die Möglichkeit, ihre Geschichten zu erzählen“, so Persekian.
Bisher betreiben die Palästinenser rund 30 Museen in den von ihnen kontrollierten Gebieten.
