Das Gummi in dem neuartigen Asphalt stamme aus alten und ausrangierten Reifen, berichtet die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Die Zusammensetzung nennt sich „RuBind“ und sei vom Unternehmen „Silica Industries“ entwickelt worden, das im Negev angesiedelt ist. Das Produkt sei von der israelischen Normungsorganisation bereits genehmigt worden.
Ein besonderer Vorteil des neuen Straßenbelags sei, dass er Geräusche absorbiere. Damit könne die Lärmbelastung durch den Verkehr verringert werden, heißt es nach Angaben von „Yediot Aharonot“. Die Effekte von „RuBind“ sind schon länger bekannt. In Italien und Russland werde das Material bereits auf den Straßen getestet. Auch in den USA, China und Brasilien sei die Verwendung schon genehmigt worden.
Wegen der hohen Kosten hatte sich Israel bis jetzt zurückgehalten. Mittlerweile sei „RuBind“ aber kosteneffektiver geworden als die bloße Entsorgung. Das hänge auch mit neuen Richtlinien für das Recycling zusammen. Danach dürften alte oder unbrauchbare Reifen nicht mehr auf Mülldeponien entsorgt oder verbrannt werden, sagte Ronen Peled, Geschäftsführer von „Silica Industries“. Das alte Gummi könne nun erstmals in Asphalt-Mischungen integriert werden und nützlich sein. „Das ist eine hochwertige Verwendung, die einfach, zugänglich und umweltfreundlich ist“, sagte er.
Peleds Unternehmen wartet nun auf grünes Licht von der israelischen Straßenbehörde. Wenn diese ihre Zustimmung gibt, solle der neue Straßenbelag landesweit verwendet werden. +
