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Peres vor EU: Siedlungen kein Friedenshindernis

BRÜSSEL (inn) – Israels Staatspräsident Schimon Peres hat die EU dazu aufgefordert, nicht die israelischen Siedlungen zu verurteilen, sondern den Terrorismus. Er weise Behauptungen zurück, laut denen die Siedlungen ein Hindernis für den Frieden seien, sagte Peres am Mittwoch bei einem Treffen mit hochrangigen Vertretern der EU in Brüssel.
Fordert von der EU eine Verurteilung der Gruppen Hamas und Hisbollah: Schimon Peres

„Die EU kann uns helfen, dem Terror ein Ende zu bereiten, indem sie die Hamas verurteilt, denn diese ist das Zentrum des Terrors, dasselbe gilt für die Hisbollah“, sagte Peres auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy.
Van Rompuy hatte zuvor die „illegale Erweiterung von Siedlungen“ verurteilt.
Peres sagte dazu laut der Onlinezeitung „Times of Israel“: „Ich nehme die Kritik nicht hin, dass wir durch die Siedlungen die Chance auf eine Zweistaaten-Lösung verloren haben.“ Es sei schon vor Jahren eine akzeptable Lösung für die Siedlungsfrage gefunden worden, basierend auf dem Austausch von Land mit den Palästinensern. Er fügte hinzu: „Die größten Schwierigkeiten sind nicht die Siedlungen, sondern der Terror […] Entfernt den Terror aus Gaza und sie (die Palästinenser, Anm. d. R.) haben einen freien Platz, das hat nichts mit Israel zu tun.“
Das israelische Staatsoberhaupt lobte die EU als ein Symbol der Einigkeit nach Jahrhunderten von Kriegen. Er hoffe, dass der Nahe Osten diesem Vorbild folge und eine „friedliche, vereinte Region“ wie Europa werde, so Peres.
Der israelische Staatspräsident hält sich derzeit zu einer elftägigen Reise in Europa auf. Neben hochrangigen EU-Vertretern will er sich auch mit Angehörigen jüdischer Gruppen treffen. Am Dienstag hatte er 22 belgische Staatsbürger ausgezeichnet, die unter Einsatz ihres Lebens während des Holocaust Juden vor der Vernichtung gerettet hatten.
Am heutigen Donnerstag will sich Peres mit dem Präsidenten der EU-Kommission, José Manuel Barroso, und mit NATO-Generalsekretär Anders Rasmussen treffen.

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