Nach der „Operation Wolkensäule“ im vergangenen November war am Dienstag erstmals eine Gradrakete in das Industriegebiet von Aschkelon eingeschlagen. Sicherheitskräfte gaben an, dass das Geschoss einen Durchmesser von etwa 20 Zentimetern hatte. Nach Angaben der Zeitung „Yediot Aharonot“ gab es bei dem Angriff keine Verletzten.
Der militärische Flügel der Fatah, die „Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden“, hat sich zu dem Beschuss bekannt. Trotzdem gab ein Vertreter der Regierung von Gaza bekannt: „Israels Behauptungen über den Raketeneinschlag sind reine Lügen und wurden durch niemanden bestätigt.“ Ihab Raisin, Leiter des Informationsministeriums, wertete die Angriffsmeldung als „Versuch, die Aufmerksamkeit von der Wut des palästinensischen Volkes über die anhaltenden Verbrechen Israels gegen unsere Gefangenen abzulenken.“
Als Reaktion auf den Raketeneinschlag hat die israelische Armee den Grenzübergang Kerem Schalom vorübergehend geschlossen. Dieser dient vorwiegend dem Güterverkehr. Die Wiedereröffnung soll nach Sicherheitsaspekten entschieden werden. Der israelische Botschafter Ron Prosor wiederholte in einem Schreiben an UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, Israel mache die Hamas für jegliche Angriffe aus dem Gazastreifen verantwortlich.