Laut Ausführungen der nigerianischen Polizei hatten die Männer auch prominente nigerianische Muslime und militärische Führer im Visier. Einer der Männer, Abdullahi Berende, habe im Iran studiert und soll im Umgang mit Waffen und Munitionsmaterial trainiert worden sein. Über die Verbindung der Verdächtigen zum Iran äußerte sich die Polizei bislang nicht. Auch der Iran machte zu dem Fall noch keine Angaben.
Die Männer waren bereits im Dezember vergangenen Jahres festgenommen worden. Durch verschiedene Reisen in den Iran, auf denen Berende Umgang mit Mitgliederneines einschlägigen Terrornetzwerkes hatte, sei die Polizei in Nigeria auf ihn aufmerksam geworden. Eine Sprecherin des nigerianischen Geheimdienstes, Marilyn Ogar, sagte gegenüber der britischen Nachrichtenagentur „Reuters“, es gebe gravierende Anzeichen dafür, dass Berende in Zusammenarbeit mit seinen iranischen Kontakten an schweren Verbrechen gegen die nationale Sicherheit des Staates Nigeria beteiligt gewesen sei.
Berende gab inzwischen zu, für Spionagezwecke für Iraner gearbeitet zu haben. Dies sei ein bedauerlicher Umstand, auf den er nicht stolz sei. Ogar gab an, dass Berende seinen iranischen Kontakten unter anderem Fotos des israelischen Kulturzentrum in Lagos geschickt habe. Für seine Dienste habe er 30.000 Dollar erhalten.