Abbas traf sich in Islamabad unter anderem mit dem pakistanischen Präsidenten Asif Ali Sardari. Dieser forderte am Sonntag die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, Israel am Bau weiterer Siedlungen zu hindern. Ein solcher Bau im Westjordanland wäre der „Todesstoß“ für eine Zweistaaten-Lösung. Sardari warf westlichen Staaten zudem vor, bei Gräueltaten der israelischen Armee wegzusehen.
„Tel Avivs“ vollständige Missachtung des internationalen Rechts sei „ein Schlag in das Gesicht der internationalen Gemeinschaft“, so Sardari laut der pakistanischen Zeitung „The Express Tribune“. Er betonte, sein Land werde die Palästinenser bis zur Gründung eines unabhängigen Staates mit Jerusalem als Hauptstadt unterstützen.
Abbas forderte Israel in seiner Ansprache ebenfalls dazu auf, den Siedlungsausbau einzustellen. Er betonte, die Palästinenser seien bereit, dem Frieden eine Chance zu geben, trotz israelischer Gräueltaten.
Die beiden Politiker verkündeten außerdem den Ausbau ihrer bilateralen Beziehungen. Künftig sollen beide Seiten nicht nur politisch, sondern auch in den Bereichen Wirtschaft, Landwirtschaft, Bildung, Soziales und Kultur zusammenarbeiten. Für diese Zwecke wurde die Bildung einer speziellen Kommission beschlossen.