Ende Januar hatte die argentinische Regierung angekündigt, zusammen mit dem Iran in einer „Wahrheitskommission“ die immer noch nicht völlig geklärten Terroranschläge zu untersuchen. Mit der Zustimmung des Iran hätte die Kommission iranische Offizielle zum Anschlag befragen können, bei dem 85 Menschen ums Leben gekommen sind. Zu den Befragten hätte unter anderen der iranische Verteidigungsminister Ahmad Wahidi gezählt, berichtet die israelische Zeitung „Jerusalem Post“.
Am Dienstag widersprach der Sprecher des iranischen Außenministeriums Ramin Mehmanparast der Ankündigung aus Argentinien: „Dieser Bericht ist eine Lüge“, stellte er auf einer Pressekonferenz klar. Der Iran leugnet, die Anschläge in Auftrag gegeben zu haben. Er weigert sich außerdem, Beschuldigte für ein Gerichtsverfahren auszuliefern.
Gegen eine Beteiligung des Iran hatte Israel protestiert, da iranische Kräfte als Drahtzieher gelten (Israelnetz berichtete). Auch jüdische Gruppen kritisierten die Zusammenarbeit. Sie monierten, dass so eine unabhängige Untersuchung unmöglich sei. Außerdem befürchteten sie, dass iranische Verantwortliche nicht mit der nötigen Härte zur Rechenschaft gezogen würden.