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Gründerin des israelischen Frauenkorps gestorben

KIRIJAT SCHMONAH (inn) – Sie sprang im Zweiten Weltkrieg mit dem Fallschirm über Europa ab und gründete das Frauenkorps der israelischen Armee: Sarah “Surika” Braverman. Am Sonntag ist die Pionierin im Alter von 94 Jahren im nordisraelischen Kibbutz Schamir gestorben.
Militärische Pionierin aus dem Zweiten Weltkrieg: Sarah "Surika" Braverman

Sarah Braverman kam 1918 in Rumänien auf die Welt und wanderte in jungen Jahren ins damalige britische Mandatsgebiet Palästina ein. Sie engagierte sich in der vorstaatlichen Militärorganisation Palmach und ließ sich zur Fallschirmjägerin ausbilden. Mit Hanna Szenes und Haviva Reik sprang sie 1943 über der besetzten Slowakei ab und schloss sich den Partisanen an. Ihre beiden Mitstreiterinnen wurden gefasst und durch die Nazis hingerichtet.
Nach der Staatsgründung diente Braverman in der israelischen Armee. Im Ruhestand referierte sie vor Soldaten und Offizieren über ihren Fallschirmabsprung in Europa, den Zweiten Weltkrieg und die ersten Tage des Staates Israel. Die Vortragstätigkeit beendete sie erst mit 93 Jahren.
Nahe der syrischen Grenze im Nordosten Israels gründete Braverman 1944 mit anderen Pionieren auf unfruchtbarem Boden den Kibbutz Schamir. Dort arbeitete sie als Kibbutzsekretärin. Bis zum Ende ihres Lebens stand sie der Idee des Kommunenlebens positiv gegenüber. Politisch engagierte sie sich in der „Linkspartei“ Meretz. Die Fallschirmjägerin sprach sich dafür aus, nach einem Friedensabkommen zu streben: „Wir sind aus allen Kriegen, die wir geführt haben, als Sieger hervorgegangen; doch keiner dieser Kriege hat jemals den Konflikt mit den Palästinensern zu einem Ende gebracht. Wir haben Tonnen von Heldenmut, aber uns fehlen die paar Gramm Mut, die notwendig sind, um Frieden herbeizubringen“, zitiert die Tageszeitung „Ha‘aretz“ einen häufigen Ausspruch der Verstorbenen. Am 62. Unabhängigkeitstag des Staates Israel hatte sie die Ehre, eine der Fackeln bei der offiziellen Zeremonie entzünden zu dürfen.
Die Kultur- und Sportministerin Limor Livnat (Likud) äußerte ihr Bedauern über Bravermans Tod: „Sarah war eine Pionierin und stellte eine Inspiration für viele Frauen im jüdischen Jischuv und später in Israel dar“, sagte sie laut der Zeitung „Yediot Aharonot“. „Surika war auch eine mutige Kämpferin für die Frauenrechte in Israel, und sie hat den Weg für den Dienst von Frauen in der israelischen Armee geebnet, indem sie die Gründung der Frauentruppe herbeiführte.“
Die letzte Überlebende einer jüdischen Fallschirmtruppe aus dem Mandatsgebiet Palästina wird am heutigen Montag in ihrem Kibbutz Schamir beigesetzt.

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