Die Dokumentation von Regisseur Dror Moreh gelte damit als „beste Dokumentation des vergangenen Jahres“, berichtet die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Die Produktion blicke hinter die Kulissen des israelischen Geheimdienstes „Schabak“. Unter anderem beinhaltet sie Interviews mit früheren israelischen Agenten. Moreh nahm die Auszeichnung im Rahmen einer Festveranstaltung im Berliner Hotel „Waldorf Astoria“ entgegen. Den Preis übergab Rabbi Daniel Alter, der im vergangenen Sommer Opfer eines antisemitischen Überfalls geworden war.
Damit erhielt zum ersten Mal ein israelischer Film die Auszeichnung. „The Gatekeepers“ setzte sich damit unter anderem gegen den Film „5 Broken Cameras“ durch, der einen palästinensischen Kameramann begleitet, während dieser einen Zusammenstoß zwischen Bewohnern seines Dorfes und israelischen Soldaten filmt.
Der Friedensfilmpreis wird auf der Berlinale seit dem Jahr 2001 verliehen. Anlass für die Einrichtung des Preises waren die Terroranschläge vom 11. September. Die Jury setzt sich jedes Jahr neu aus Filmproduzenten und Friedensaktivisten zusammen. Dieses Mal hatte der Dalai Lama den Vorsitz, berichtet „Yediot Aharonot“. Zuvor waren unter anderem die Schauspieler Angelina Jolie oder Robert De Niro für die Verleihung verantwortlich. Thematisch befasst sich der Friedensfilmpreis in diesem Jahr mit dem Kampf gegen Antisemitismus, unter anderem in Deutschland.
Bis zum 17. Februar werden auf der Berlinale noch nationale und internationale Filmproduktionen ausgezeichnet. „The Gatekeepers“ und „5 Broken Cameras“ sind außerdem für einen „Oscar“ nominiert (Israelnetz berichtete). Der begehrteste Filmpreis der Welt wird am 24. Februar in Los Angeles verliehen.
