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Das falsche Wort bringt ein Jahr Haft

NABLUS (inn) – Wegen seiner Kritik an der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) muss ein junger Palästinenser ein Jahr in Haft. Beim Urteil kam ein 50 Jahre altes jordanisches Gesetz zur Anwendung.
Nur Seifenblasen erlaubt? Kritik an der PA wird mit einem Jahr Haft bedacht.

Anas Awwad aus dem Dorf Awarta südlich von Nablus „erhob seine Stimme“ gegen Politiker der PA, stellte das Gericht in Nablus fest. „Aufruhr und sektiererische Umtriebe“ habe der 26-Jährige geschürt und muss dafür ein Jahr ins Gefängnis. Das Urteil stütze sich auf ein altes jordanisches Gesetz, mit dem Monarchen Kritik ihrer Untertanen unterbunden hätten, berichtet die Zeitung „Jerusalem Post“.
Der palästinensische Journalist und Schriftsteller Lama Chater kritisierte das Urteil. „Ich schlage vor, dass die palästinensischen Sicherheitskräfte auch Jasser Arafat vor Gericht bringen, denn auch er kritisierte PA-Präsident Mahmud Abbas“, sagte er ironisch.
Im vergangenen Jahr hatte die PA den Blogger Dschamal Abu Rihan aus dem gleichen Grund verhaftet, berichtet die „Jerusalem Post“. Er habe auf Facebook eine Kampagne eingerichtet mit dem Titel „Das Volk will ein Ende der Korruption“.

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