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Ringen um Hisbollah

BERLIN / LONDON / BEIRUT (inn) – Mehrere europäische Politiker haben Maßnahmen gegen die Hisbollah gefordert. Ermittlungen hatten ergeben, dass die Terror-Organisation für die Anschläge auf israelische Touristen im bulgarischen Burgas verantwortlich ist. Der Vize-Chef der Hisbollah warf Israel eine Verleumdungskampagne vor.
Laut Ermittlungen steht die Hisbollah hinter dem Angriff auf israelische Touristen in Burgas. Politiker fordern nun, Maßnahmen gegen sie zu ergreifen.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte angesichts der Ermittlungsergebnisse Maßnahmen: „Wenn sich die Beweise erhärten, dass tatsächlich die Hisbollah für diesen verabscheuungswürdigen Anschlag verantwortlich ist, müssen Konsequenzen gezogen werden.“ Das Attentat habe sich gegen den Staat Israel und seine Bürger gerichtet.
Zuvor hatten bereits die USA und der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu an die EU appeliert, die Hisbollah als Terror-Organisation einzustufen. Israel versucht seit Mitte der 1990er Jahre, die EU davon zu überzeugen, die vom Iran unterstützte Hisbollah auf die Terror-Liste zu setzen. EU-Politiker hatten stets stichhaltige Beweise für terroristische Aktivitäten der Organisation gefordert.
Auch aus Großbritannien kommt die Forderung, gegen die Hisbollah vorzugehen. Der britische Außenminister William Hague sagte, das Attentat in Burgas sei „entsetzlicher und kaltblütiger Terrorismus“. Er fordete von der EU, eine „robuste“ Antwort zu geben.
Hisbollah: Israel greift zu „Angst-Taktik“
Der Vize-Chef der Hisbollah, Naim Kassem, warf Israel vor, es führe eine „Kampagne gegen den libanesischen und palästinensischen Widerstand“. Das Land wolle die Aufmerksamkeit von der „israelischen Aggression und Besatzung ablenken, so dass die Welt nicht merkt, dass das wahre Problem Israel ist“, sagte er am Mittwoch laut der israelischen Zeitung „Yediot Aharonot“.
Außerdem bezwecke Israel damit, Verbündete für den Kampf gegen libanesischen und palästinensischen „Widerstand“ zu gewinnen. Doch Kassem bekräftigte, der „Widerstand“ der Hisbollah werde fortgesetzt. Die Ermittlungsergebnisse würden daran nichts ändern, zitiert ihn die Zeitung „Yediot Aharonot“.

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