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PA warnt Staatschefs vor Besuchen im Gazastreifen

RAMALLAH (inn) – Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat den tunesischen Präsidenten Munsaf Marsuki aufgefordert, seinen geplanten Besuch im Gazastreifen abzusagen. Sie warnte internationale Staats- und Regierungschefs vor offiziellen Reisen in das von der Hamas regierte Gebiet.
Gaza – Die Autonomiebehörde fordert internationale Führer dazu auf, Besuche in der Stadt zu unterlassen.

Die PA habe der tunesischen Regierung deutlich gemacht, dass sie solch einen Besuch ablehne, teilte ein Vertreter der Behörde laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ mit. „Wir haben die Tunesier davor gewarnt, dass der Besuch die Teilung zwischen den Palästinensern festigen und die palästinensische Vertretung untergraben würde“, zitiert die Zeitung den Angehörigen der PA.
Marsukis Büro gab daraufhin am Sonntag laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ bekannt, der Präsident werde seinen eigentlich für Anfang Februar geplanten Besuch auf März verschieben.
Erst in der vergangenen Woche hatte die PA die Reise des malaysischen Premierministers Nadschib Rasak nach Gaza scharf verurteilt. Im Oktober 2012 hatte sie sich verärgert über den Besuch des Emirs von Katar, Scheich Hamad Bin Chalifa al-Thani, gezeigt.
Der PA-Minister für religiöse Angelegenheiten, Mahmud Habbasch, warnte am Freitag Staats- und Regierungschefs davor, den Gazastreifen zu besuchen. „Wir sagen all unseren Freunden und Brüdern: Spielt nicht den Akkord der palästinensischen Teilung.“ In einer Predigt während des Freitagsgebetes in Ramallah sagte Habbasch, alle bisherigen Versuche, den Status der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) als einzige legitime Vertretung der Palästinenser zu untergraben, seien gescheitert.
„Wir werden uns gegen jeden arabischen oder muslimischen Führer stellen, der den Gazastreifen mit dem Ziel besucht, die palästinensische Spaltung zu vertiefen“, sagte Habbasch weiter. „Jeder, der in den Gazastreifen möchte, um seine Solidarität mit unserem Volk auszudrücken, sollte nur durch ein Tor gehen – das der PLO, des Staates Palästinas und seines Präsidenten.“ Arabische Führer und Regierungsvertreter sollten vielmehr nach Ramallah ins Westjordanland kommen.

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