Die Akademie sei für Kinder der siebten bis neunten Klassen gedacht. Die Teilnehmer könnten mit einem Diplom in „militärischen Angelegenheiten“ abschließen, sagte Hanije auf einer Zeremonie anlässlich der Geburt des islamischen Propheten Mohammed. Mehr als 10.000 Schulkinder und Jugendliche waren bei der Feier anwesend, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Er habe das Bildungsministerium angewiesen, Pläne für den Bau einer solchen Akademie zu erstellen. An der Einrichtung sollten die Kinder auf die Errichtung eines palästinensischen Staates „vom Meer bis zum Fluss“ vorbereitet werden.
Mehr als 3.000 Jugendliche beenden Militärtraining
Für jugendliche Palästinenser gibt es bereits militärische Ausbildungskurse im Gazastreifen. Die ersten 3.000 Teenager haben am Donnerstag erfolgreich einen solchen Kurs abgeschlossen. Bei ihrer Abschlussfeier in einem Fußballstadion sagte Hanije: „Das ist die Generation, die dem Volk seinen Sieg bringen und das Land befreien wird.“
Das „Jugendprogramm“ soll eine neue Generation an potentiellen Führern im Kampf gegen Israel ausbilden. „Wir lehren die Jugend, die Nationalflagge und die Hymne zu ehren, ihre Bindung zu ihrem Heimatland und zu Jerusalem zu stärken, den Geist des Widerstandes und die Prinzipien der Standhaftigkeit“, sagte Abu Hosifa, ein 29-jähriger Offizier des Sicherheitsdienstes, der zugleich einer der Ausbilder an dem Kurs ist. Er fügte laut der Netzzeitung „Times of Israel“ hinzu: „Wir bereiten sie auch im Blick auf den Glauben und die körperliche Fitness als Widerstandskämpfer vor, wenn sie das in der Zukunft werden möchten.“
„Befreiungsvorhut“ ausgebildet
Das militärische Programm sei freiwillig und werde an allen Oberschulen im Gazastreifen angeboten. Es umfasse eine Lehrstunde pro Woche. Den älteren Jugendlichen werde dabei unter anderem auch der Umgang mit leichten Waffen beigebracht. Jüngere Schüler trainierten mit Gewehrattrappen aus Holz, heißt es in dem Bericht. Der erste Lehrgang hatte im September begonnen. Dafür hatten sich rund 3.600 Schüler angemeldet. Die ersten Absolventen des Kurses nennen sich die „Befreiungsvorhut“. Bei ihrer Abschlussfeier trugen sie schwarze T-Shirts und schwarze Kappen. Einige hatten ihre Gesichter schwarz bemalt.
Radwan Wasfi, einer der Teilnehmer, sagte laut „Times of Israel“: „Mein Offizier hat mir die Werte von Mut, Opfer und die Liebe zum Dschihad beigebracht sowie einige Kampftaktiken“. „Ich fühle, dass ich meine Energie auf eine gute Art und Weise freisetzen kann. Ich kann in der Wirklichkeit das tun, was ich in Videospielen tue“, fügte der 15-Jährige an.
