Die Ausstellung zeigt, wie die Mitarbeiter der Stätte möglichst viele Informationen aus den persönlichen Gegenständen erhalten. „Die Bruchstücke einsammeln – hinter den Kulissen der Bergung von persönlichen Gegenständen aus der Schoah“ lautet der Titel. Bei der Eröffnung am Sonntag sollen auch Überlebende der Judenverfolgung erscheinen, deren persönliche Gegenstände in der Ausstellung zu sehen sind. Dies meldet die Tageszeitung „Ma‘ariv“.
In den letzten zwei Jahren hätten sich Tausende Menschen in Israel entschieden, sich von persönlichen Dingen zu trennen, teilte Yad Vashem-Direktor Avner Schalev mit. Dadurch könnten sie die Erinnerung an Angehörige weitergeben, die in der Schoah umkamen. Bislang habe die Stätte über 71.000 Artefakte sammeln können. Dahinter seien bewegende und bedeutsame Geschichten verborgen. Mit ihrer Hilfe könne man die persönliche Geschichte eines Menschen erzählen.
Nach Angaben des Kurators Michael Tal wurde ein großer Teil der Gegenstände durch Angehörige der zweiten und dritten Generation an Yad Vashem übergeben. „Wir versuchen, möglichst viel aus den Dingen, die uns erreichen, zu lernen und der breiten Öffentlichkeit neue Einblicke zu vermitteln.“
Bereits im Jahr 2011 hatte die nationale Aktion „Die Bruchstücke einsammeln“ begonnen, um Persönliches aus der Zeit der Schoah zu retten. Dazu gehören Dokumente, Urkunden, Tagebücher, Fotos, Gegenstände und Kunstwerke, die sich in den Händen von Privatleuten in Israel befinden. Im Wettlauf gegen die Zeit bemühen sich die Mitarbeiter, den Gegenstand oder das Dokument zusammen mit seiner Geschichte zu retten, damit sie nicht verloren gehen.