Zwar hat Robert Leeds sein ganzes Leben im kalifornischen Sacramento gelebt. Doch im Fernsehen sah er im November Bilder von Raketeneinschlägen in der israelischen Partnerstadt Aschkelon. Daraufhin traf er vor etwa einem Monat seine „erste Entscheidung als Mann“, wie es die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ formuliert. Denn mit 13 Jahren feiern jüdische Jungen ihre Bar Mitzwa und gelten damit zumindest aus religiöser Sicht als erwachsen. Robert beschloss, einen Krankenwagen für Aschkelon zu spenden.
„Ich bat meine Gäste, dass sie mir Geld zu meiner Bar Mitzwa schenken, um den Kauf zu finanzieren“, sagte der junge Jude. „Mir ist klar, dass ich in meinem Leben gesegnet wurde. Also nahm ich es auf mich, der Stadt Aschkelon und Israel mit dieser Spende zur Seite zu stehen.“
Damit die Geldsumme höher wurde, gab es besondere Veranstaltungen in Sacramento. Daran nahmen Würdenträger aus dem Stadtrat sowie führende Persönlichkeiten der jüdischen und der christlichen Gemeinde teil. Aschkelon war durch den stellvertretenden israelischen Generalkonsul Gideon Lustig vertreten. Von ihm erhielt Robert eine Urkunde. Der Krankenwagen soll in diesen Tagen in Aschkelon eintreffen und dort an eine Station der Rettungsorganisation „Magen David Adom“ übergeben werden.
Der Bürgermeister von Aschkelon, Benny Waknin, äußerte seine Freude über die unerwartete Spende: „Im Namen der Bewohner der Stadt Aschkelon möchte ich diesem Jungen für den Vorgang danken, der nicht selbstverständlich ist. Sein Beitrag für den Erwerb eines Krankenwagens zugunsten der Bewohner der Stadt Aschkelon ist eine Tat, die von einem Herzen voller Güte zeugt. Im Namen der Bewohner der Stadt habe ich ihm meine große Wertschätzung ihm gegenüber vermittelt. Zweifellos wird seine Spende seinem Ziel gut dienen.“ Er habe Robert Leeds nach Aschkelon eingeladen.
Steve Cohn vom Stadtrat in Sacramento sagte laut der lokalen Internetseite „KCRA“: „Dies ist eine großartige Geschichte von einem jungen Mann, der eine Not sieht und einen Unterschied ausmacht.“