Offenbar hat die „Operation Wolkensäule“ im November direkte Folgen gezeigt. Laut einem aktuellen Bericht des allgemeinen Sicherheitsdienstes stellten die palästinensischen Gruppen im Gazastreifen ihre Angriffe danach zumindest vorübergehend ein. Im Monat nach der Operation „Gegossenes Blei“ zur Jahreswende 2008/09 waren hingegen 49 Raketen auf israelisches Gebiet abgeschossen worden.
Der Bericht zeigt auch, wie die Zahl der Angriffe im Laufe der Jahre zugenommen hat – vor allem direkt nach dem Rückzug aus dem Gazastreifen. Im Jahr 2002 wurden 17 Raketen registriert, 2003 waren es bereits 123. Eine weitere Steigerung gab es 2004 mit 276 Geschossen, 2005 veränderte sich die Zahl mit 286 nur unwesentlich.
Nach der Räumung der Siedlungen im Gazastreifen jedoch gab es im Jahr 2006 einen Anstieg um 436 Prozent auf 1.247 Raketen. 2007 fielen 938 Geschosse und 2008 waren es 1.270. In dieser Zeit erhöhten sich auch die Reichweiten bedeutsam, vor allem durch Schmuggel.
Die Militäroperation „Gegossenes Blei“ hatte 2009 einen deutlichen Rückgang der Angriffe auf 404 zur Folge. Das war aber immer noch durchschnittlich mehr als eine Rakete pro Tag. 2010 wurden 419 Geschosse abgefeuert und 2011 bereits wieder 601. Im Jahr 2012 zählten die Sicherheitsbehörden 1.893 Raketen, davon 1.506 während der achttägigen „Operation Wolkensäule“.
Ein ranghoher Vertreter der Sicherheitskräfte im Süden kommentierte die aktuelle Lage gegenüber der Tageszeitung „Ma‘ariv“ mit den Worten: „Schon seit 20 Jahren hat hier keine solche Ruhe mehr geherrscht.“