Wenn das Regime in Teheran an der Herstellung von Atomwaffen gehindert werde, gebe es jedoch eine Chance für eine positive Veränderung in der Region, sagte Netanjahu weiter. Bislang habe der Iran noch nicht die „rote Linie“ überschritten, die der Premier im September vor den Vereinten Nationen angesprochen hatte. Damals hatte Netanjahu anhand einer Zeichnung erklärt, sobald der Iran genug angereichertes Uran für die Herstellung einer Atombombe besitze, überschreite er eine „rote Linie“ (Israelnetz berichtete).
Netanjahu warnte laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zudem davor, dass eines Tages die radikal-islamische Hamas die Kontrolle in den palästinensischen Autonomiegebieten übernehmen könnte. „Konkrete Sicherheitsvereinbarungen“ seien daher in jedem Abkommen mit den Palästinensern nötig. Diese müssten Israel zudem als Heimstätte für das jüdische Volk anerkennen und auf das sogenannte „Recht auf Rückkehr“ für die palästinensischen Flüchtlinge verzichten.
Bei dem Treffen mit den Botschaftern wurde Netanjahu von seinem Berater für nationale Sicherheit, Ja‘akov Amidror, begleitet. Dieser hatte bei einem Gespräch mit den Diplomaten den israelischen UN-Botschafter nach einer kritischen Frage zur Siedlungspolitik mit den Worten gemaßregelt: „Sie sind Beamter und haben die Beschlüsse der Regierung auszuführen. Wenn Ihnen das nicht passt, verlassen Sie doch den Staatsdienst und gehen Sie in die Politik.“ (Israelnetz berichtete) Die Botschafter hatten daraufhin lautstark protestiert und die Angelegenheit zog Kreise. Bei dem Treffen mit Netanjahu wurde sie jedoch nicht angesprochen.