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Umfrage: Mehr Palästinenser im Westjordanland für Hamas als für Fatah

RAMALLAH (inn) – Die Hamas ist im Ansehen der palästinensischen Bevölkerung deutlich gestiegen. Auch die Fatah bekam mehr Sympathisanten. Dies hat eine am vergangenen Samstag veröffentlichte Studie vom Zentrum für „Forschung und Entwicklung in der Arabischen Welt“ (AWRAD) ergeben. Die Teilnehmer waren über die Auswirkungen der im November durchgeführten israelischen Militäraktion „Wolkensäule“ im Gazastreifen sowie den Antrag auf Aufwertung der Palästinenser bei den Vereinten Nationen (UN) befragt worden.

Das an das palästinensische Wirtschaftsministerium angeschlossene Forschungsinstitut in Ramallah hatte im Rahmen der aktuellen Studie 1.200 Personen im Gazastreifen und dem Westjordanland interviewt. Aus der Befragung der Palästinenser geht die Hamas gegenüber der Fatah als Sieger hervor.
Seit 2006 ist es das erste Mal, dass mehr Palästinenser die Herangehensweise der Hamas (40 Prozent) als die der Fatah und des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas (33 Prozent) befürworten. Ein knappes Drittel (27 Prozent) hält keinen Weg für besser. 42 Prozent der Palästinenser im Westjordanland billigen das militante Verhalten der Hamas, während nur 28 Prozent mit dem eingeschlagenen Weg von Fatah und Präsident Abbas einverstanden sind. Im Gazastreifen hingegen favorisieren 40 Prozent der Bewohner den diplomatischen Weg der Fatah, während sich 37 Prozent für den Weg der Hamas aussprechen.
UN-Abstimmung bedeutet Sieg für Abbas
Der Umfrage nach glauben 85 Prozent der Palästinenser, dass die UN-Abstimmung einen Sieg für das palästinensische Anliegen bedeutet. 79 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass die Abstimmung auch Ausdruck eines Sieges des Präsidenten Abbas ist. Dieser hatte sich an die Vereinten Nationen (UN) gewandt, um eine Mitgliedschaft zu erwirken.
Desgleichen hoffen 79 Prozent der Palästinenser, dass die UN-Abstimmung konkrete positive Auswirkungen auf die Unabhängigkeit der Palästinenser haben wird. 17 Prozent glauben nicht, dass sich in Bezug auf die palästinensische Sache etwas ändern wird und nur 13 Prozent glauben, dass die Abstimmung dem Anliegen der Palästinenser eher schaden wird.
„Operation Wolkensäule“ und Waffenstillstand
90 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die „Operation Wolkensäule“ sowie der daraus resultierende Waffenstillstand einen Sieg der Palästinenser darstellt und 76 Prozent halten Israel in diesem Krieg für den größten Verlierer. 88 Prozent der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, die Ergebnisse der Gaza-Offensive bewiesen, dass der bewaffnete Kampf das beste Mittel zum Erreichen der palästinensischen Unabhängigkeit sei.
Von den Teilnehmern gaben 89 Prozent an, dass die Hamas in ihren Augen an Ansehen gewonnen habe, während sie in den Augen von 8 Prozent an Ansehen verloren habe. Das Ansehen der Fatah ist in den Augen von 81 Prozent gestiegen, 15 Prozent gaben an, dass sie in ihrem Ansehen gesunken sei.
Die gesamten Ergebnisse sind hier zu lesen: http://www.awrad.org/page.php?id=i5hD17q1CTa9835242ATcteRwTnAO#here

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