Am 16. April 2013 jährt sich zum 65. Mal der Tag der israelischen Unabhängigkeit. Die SPD, die die deutsch-israelischen Beziehungen mit auf den Weg gebracht hat, will dem Staat zu dessen Jubiläum den „Wald der SPD“ schenken. Dieser könne eingeweiht werden, sobald 5.000 Bäume gespendet wurden. Mit zehn Euro könne ein Baum erworben werden, heißt es auf der Internetseite der SPD. Bislang wurden jedoch lediglich 120 Bäume gespendet.
SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sagte zu dem Projekt: „Wir wollen Israel einen Wald der SPD schenken und mit unserem Geschenk nicht nur zur Aufforstung des Landes beitragen, sondern auch ein Zeichen der Freundschaft und der Solidarität setzen, das für lange Zeit Bestand hat.“
Wald der Deutschen Länder
Der „Wald der SPD“ soll den bisher bestehenden „Wald der Deutschen Länder“ erweitern. Dieser im nördlichen Negev bei Be‘er Scheva liegende Wald ist seit seiner Einweihung 1991 mit 420.000 Bäumen (Stand März 2011) zum größten von deutschen Spenden verwirklichten Wiederaufforstungsprojekt geworden. Dank diesem Forst komme das Ökosystem in dem Gebiet wieder ins Gleichgewicht. Tiere kehrten in die Region zurück, Naherholungs- und Freizeitmöglichkeiten eröffneten sich und Weiden für ansässige Beduinenstämme entstünden, heißt es in der Broschüre der SPD.
250.000.000 Bäume in 100 Jahren
Das ökologische Gleichgewicht in Israel wurde in der Vergangenheit empfindlich gestört. Viehzucht, Landwirtschaft und das Anzapfen von natürlichen Wasserquellen hatten das Vorrücken der Wüste und das Absinken des Grundwasserspiegels zur Folge. Begonnen hat die Aufforstung des Landes 1908 in Ben Schemen. Der „Jüdische National Fonds“ (JNF) hat in über 100 Jahren eine Fläche von etwa 80.000 Hektar, das entspricht der Fläche von 112.045 Fußballfeldern, mit über 250 Millionen Bäumen wieder aufgeforstet. Darüber hinaus werden jährlich drei Millionen Setzlinge gezüchtet, um Israel nachhaltig „grün“ zu halten, heißt es auf der Internetplattform „interconnections.de“.
