Laut der jüdischen Tradition gibt es seit der Zerstörung des Zweiten Tempels keine Prophetie mehr, diese wird erst in der Zeit der Erlösung und Ankunft des Messias wieder von Bedeutung sein. Rabbiner Schmuel Portman Hapartzi, Gründer der „Kain-und-Abel-Prophetenschule“, ist überzeugt, dass diese Zeit nun angebrochen ist. Er prophezeit selber und möchte eine neue Generation von Propheten ins Leben rufen. Der Rabbi besteht darauf, dass er nicht verrückt ist: „Ich bin kein Freak. Ich habe auf alle Fragen zu dem Thema gute Antworten. Mehrere Jahre habe ich bereits Material gesammelt und sogar das meiste davon aus dem Russischen ins Hebräische übersetzt.“
Die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet, dass der kostenpflichtige Kurs sich über zehn Sitzungen erstrecke, die jeweils eine Stunde umfassen. Danach händigt der Rabbi seinen Schülern ein „Prophetendiplom“ aus. Während des Unterrichts studieren die Teilnehmer autorisierte Quellen, die sie dazu befähigten, ihre geistlichen Erfahrungen zu untermauern. Mit Gottes Hilfe könnten sie dann in Zukunft als Propheten dienen, wahrhaftige von trügerischer Prophetie sowie wahre Träume von falschen unterscheiden, so der Rabbi. Für den ersten Kurs sind bereits zehn Studenten eingeschrieben.