Auf der Internetseite von „Etihad“ sind auf einer interaktiven Weltkarte alle Ziele der Fluglinie eingezeichnet. Auch alle Länder, die die Flugzeuge nicht ansteuern, sind namentlich genannt. Im Nahen Osten finden sich die Namen Libanon, Syrien und Jordanien, nicht aber Israel. Auf die Grenzlinien des jüdischen Staates hat „Etihad“ aber nicht verzichtet.
Nach Informationen der Zeitung „Die Welt“ ist „Etihad“ mit 30 Prozent größter Anteilseigner an der deutschen Fluggesellschaft „Air Berlin“. Von keiner der beiden Fluglinien gab es eine Stellungnahme, aus der klar wird, ob der Verzicht auf den Namen „Israel“ Absicht oder Versehen ist. „Air Berlin“ wies lediglich darauf hin, dass sie Israel von Deutschland und Österreich aus 14 Mal pro Woche anfliege. In Zukunft wolle man diese Verbindungen ausbauen.
Israel unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Arabischen Emiraten. Israelischen Staatsbürgern ist es verboten, in das Land einzureisen, auch wenn sie noch einen anderen Pass besitzen. „Etihad“ gilt als Nationalfluglinie. Gegründet wurde sie 2003 auf Erlass des Emirs von Abu Dhabi, Kalifa bin Zajid Al-Nahjan, der seit 2004 Staatspräsident ist.