Diese Rahmenvereinbarung hat den Vorteil, dass nun israelische Produkte ohne Verzögerung oder weitere Überprüfung in der EU vermarktet werden können. Das israelische Außenministerium stuft das Abkommen als „äußerst wichtig“ ein. Konkret ging es in der Entscheidung zunächst um medizinische Erzeugnisse aus Israel. Weitere Industriezweige sollen in naher Zukunft einbezogen werden.
Die Vereinbarung steht bereits seit zwei Jahren zur Entscheidung. Das EU-Parlament hatte die Entscheidung aus politischen Vorbehalten aufgeschoben. Die Abgeordneten debattierten, so heißt es auf der Internetseite des Parlamentes, „ob eine Verstärkung der Handelsbeziehungen zu Israel die klare Verurteilung der israelischen Politik gegenüber den Palästinensern durch die EU unterwandern könnte“. Das israelische Außenministerium sprach dabei von „irrelevanten politischen Vorbehalten“.
Insgesamt stimmten 379 Parlamentarier für das Abkommen, 230 waren dagegen und 41 gaben keine Stimme ab. Bereits vor einem Jahr hatte die EU ein gleichartiges Abkommen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde abgeschlossen. Ähnliche Vereinbarungen gibt es mit Australien, Neuseeland und der Schweiz. Die EU steht mit weiteren Ländern in Verhandlung, darunter Ägypten, Jordanien und dem Libanon.